«Darf ich bitten?
Aargauerin steht mit Tanzpartner vor dem Finale: «Wir geben alles»

Die Kölliker Turniertänzerin Flavia Landolfi tanzt morgen bei «Darf ich bitten?» mit dem Berner Sänger Jesse Ritch im Finale.

Flurina Dünki
Drucken
Flavia

Flavia

SRF/Mirco Rederlechner

Wenn die beiden auf der Tanzfläche stehen, fliegen ihnen die Herzen des TV-Publikums nur so zu: Der Berner Sänger Jesse Ritch und die Kölliker Turniertänzerin Flavia Landolfi stehen morgen bei der SRF-Show «Darf ich bitten?» im Finale. Damit schlägt morgen Abend um 20.10 Uhr die grosse Stunde für die Tochter des Landolfi-Immobilien-Gründers Giuseppe Landolfi.

Um in die Final-Sendung zu kommen, haben beide hart trainiert. Jesse sei sehr ehrgeizig, sagte die Köllikerin der AZ vergangene Woche, sie brauchte also als Coach gar keinen inneren Schweinehund ihres Promis zu bändigen. Diese Woche wurde erneut eifrig geprobt. «Wir geben am Samstag alles», sagte Flavia Landolfi, als sie sich gestern aus dem SRF-Studio meldete. Jesse und sie seien in erstaunlich guter Verfassung, bedenke man den mehrmonatigen Trainingsmarathon, den sie beide hinter sich haben. Die 25-jährige KV-Angestellte tat dies nebst ihrer regulären Arbeit als Buchhalterin in der Firma Lan­dolfi.

Mit Jesse in der Qualifikationsshow im März.

Mit Jesse in der Qualifikationsshow im März.

Britta Gut Bild: zVg/SRF

«E chli Hüft waggele, das ist nicht so schwierig»

Harte Konkurrenten werden die beiden mit dem Basler Luft­akrobaten Jason Brügger und der 10-vor-10-Moderatorin Bigna Silberschmidt haben. Mit ihrer Performance im Halbfinale erhielten sie die zweithöchste Punktzahl der Tanzpaare. Mit zwei Tänzen – beide wurden von Flavia Landolfi choreografiert – mussten sich Profi und Promi am vergangenen Samstag vor der Jury und dem TV-Publikum behaupten. Unter den Wäscheleinen eines nachgestellten brasilianischen Quartiers schüttelte das Duo Landolfi-Ritch erst zu Shakiras «Hips Don’t Lie» die Gelenke. «Ich habe mich so auf Samba gefreut, weil ich dachte, e chli Hüft waggele, das ist nicht so schwierig», sagte Jesse, als er während einer Probe zur Sendung interviewt wurde. Dass dahinter aber auch ein Konzept stehe, habe er bis vor kurzem nicht gewusst, sagte der sympathische Berner Sänger.

Die drei Juroren urteilten streng, immerhin ging es um den Einzug ins Finale. Am schärfsten ging Musical-Regisseur Markus Buehlmann ins Gericht: «Ich bin ein bisschen enttäuscht», sagte er und kritisierte Jesses Hüftschwung. Ob diesen Worten konnte das zuvor noch strahlende Tanzpaar für ein paar Sekunden nicht mehr Lachen. Die beiden fingen sich aber schon beim Abgang von der Bühne wieder und zwinkerten keck in die TV-Kamera.

Mit dem Whitney-Houston-Walzer heiterten die beiden den strengen Markus Buehlmann wieder auf und brachten Jurykollege Fabio Quattrocchi gar ins Schwärmen: «Jesse, du hast mit diesem Tanz den Weg zum ersten Rang eingeschlagen.» Die Wertung der Gesamtjury und des TV-Publikums war entsprechend gut.

Der Final-Tanz zu Jesses Songpremiere

Kleine technische Patzer hin oder her – in ihrer Ausstrahlung auf dem Parkett sind Flavia Landolfi und Jesse Ritch unübertroffen. «Wir haben von Anfang an gut harmoniert», sagt die Köllikerin. Morgen werden sie zu Jesses neuem Hit «Schnufe» tanzen, der erst gestern Premiere feierte. Der zweite Tanz wird ein Paso Doble sein. Bei Jesses drittem Tanz wird ihn die Profitänzerin nicht unterstützen können: Er muss die Leder- mit den Turnschuhen tauschen und einen Hip-Hop-Tanz hinlegen.