Mit bis zu 10000 Glühbirnen erleuchtet die Familie Rössler ihr Haus in Staffelbach jedes Jahr zur Weihnachtszeit - und ziehen damit auch viele Zuschauer an. Wenn die Beleuchtung angeht, sind normalerweise schon sechs Arbeitswochen vergangen.
Fred und Agnes Rössler bewohnen ein Sandsteinhaus am Bühl in Staffelbach, welches dieses Jahr zum 21. Mal in Weihnachtslicht erstrahlt. Sie ist gelernte «Modistin» (Hutmacherin) mit grossem Flair fürs Kreative, er ist als ehemaliger Inhaber einer Autolackiererei/Carrosseriespenglerei fürs Grobe zuständig. Die beiden ergänzen sich wunderbar und ihre Leidenschaft für Antikes und Glitzerndes verbindet sie.
Von Innen- zur Aussendekoration
Bereits mit ihrer heimeligen Dachgeschosswohnung beweist das Ehepaar Rössler viel Liebe zum Detail. Die beiden Rentner verbinden modernes Wohndesign mit alten und gebrauchten Gegenständen. Diese werden überall gekonnt in Szene gesetzt. An der Decke sind die Spots so angelegt, dass sie die Sternzeichen des Ehepaares – Wassermann und Zwillinge – wiedergeben.
Vom Glaslüster, antiken Hutnadeln, Nähmaschinen, und Uhren bis zu Küchenutensilien findet sich hier alles. Gerne besuchen Rösslers Floh- oder Trödlermärkte, wo sie neue Schätze entdecken und in Kleinarbeit wieder instand setzen.
Fast acht Wochen Arbeit
Vor 21 Jahren entstand die Idee, neben der glitzernden Innendekoration auch den Aussenbereich zu erleuchten. Damals bestand der Weihnachtszauber aus einem beleuchteten Bäumchen und wenigen Kerzen. Nun dient die ehemalige Autolackiererei als Werkstatt für die Weihnachtsbeleuchtung: Kilometerlange Stromkabel wurden verlegt, und zwischen 8000 bis 10000 Lichter erleuchten alljährlich das Wohnhaus und den weitläufigen Garten mit Zierfisch-Teich.
«Man braucht viel Geduld für manche Arbeitsschritte und mit dem Alter fallen viele nicht mehr so einfach», stellt der 71-Jährige nüchtern fest. Sechs bis acht Wochen benötigt das Ehepaar, um alle Lichterketten zu testen, defekte Glühlampen auszutauschen, diese an den festgelegten Standorten zu befestigen und ans Stromnetz und die Zeitschaltuhr anzuschliessen. Dabei werden auch die Themenbereiche im Garten effektvoll in Szene gesetzt: Ein Krippenspiel, Tannenbäume, Waldtiere, Engel, Schneemänner, und Santa Claus mit seinen Rentieren.
«Anfänglich wollten wir einfach unsere Leidenschaft ausleben», meint die kreative Gattin. «In der Zwischenzeit erfreuen sich so viele Menschen an unserem Lichterglanz. Das bereitet uns grosse Freude.» Manche Nachbarn können sich das Haus der Rössler in der Advents- und Weihnachtszeit ohne Lichter kaum vorstellen. Viele Besucher staunen über die Verkehrsberuhigung im Brühl und andere reisen mit dem Car an, um das Ambiente des Hauses auf sich wirken zu lassen.
Noch bis zum 6. Januar 2012 kann das Weihnachts-Haus besichtigt werden.