Ein Bauer störte sich an einem Dachsbau – und griff zu rabiaten Mitteln. Darunter litten nicht nur die Dachse.
Im April 2020 wollte ein Aargauer Bauer aus dem Bezirk Zofingen Dachse von seinem Grundstück vertreiben. Mit rabiaten Mitteln: Er hat mindestens 500 Liter Jauche in einen Dachsbau geleitet – und dies auch noch zu einem Zeitpunkt, als die Tiere Schonzeit hatten.
Der Beschuldigte habe durch das punktuelle Einbringen einer grossen Menge Jauche auf dem mit Drainagen versehenen Feld nicht mit der gebotenen Vorsicht gehandelt, heisst es weiter im Strafbefehl, der vor kurzem rechtskräftig wurde.
Weil das Feld so viel Flüssigdünger nicht binden konnte, floss die Jauche in Richtung eines angrenzenden Baches, und verschmutzte das Gewässer. Dadurch kam es auf einer Distanz von rund einem Kilometer zu einem Fischsterben. Wie es im Strafbefehl heisst, seien so «den Fischen und anderen Wasserwirbeltieren ungerechtfertigt Schmerzen und Leiden» zugefügt worden, sodass sie auf qualvolle Art und Weise verendeten.
Dem Bauer wird des Weiteren vorgeworfen, dass er sich bei den Bauarbeiten an einem Rinderstall nicht an das Baugesetz gehalten hat. Für die verschiedenen Vergehen wird er insgesamt zu einer bedingten Geldstrafe von 4500 Franken und einer Busse von 1500 Franken verurteilt, hinzu kommt die Strafbefehlsgebühr und Polizeikosten von rund 1100 Franken.