Pandemie
Positive Entwicklung: Die Corona-Kennzahlen sinken im Aargau – nur bei den Massentests harzt es

Die Fallzahlen im Aargau sinken weiter, die Lage auf den Intensivstationen hat sich entspannt, Todesfälle werden nur noch vereinzelt verzeichnet: Der wöchentliche Situationsbericht zeigt eine positive Entwicklung der Pandemie auf. Nur bei den Massentests läuft es nicht wie geplant.

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Die Lage in Aargauer Spitälern hat sich seit letzter Woche weiter entspannt, wie Kantonsärztin Yvonne Hummel im wöchentlichen Situationsbericht zur Coronalage mitteilt. Die Anzahl Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen ist um fast die Hälfte zurückgegangen: Von 11 in der Vorwoche auf sechs an diesem Donnerstag. Die Entspannung im Gesundheitswesen sei aber auch auf eine sinkende Anzahl Non-Covid-Patienten auf Intensivstationen zurückzuführen, heisst es weiter.

Bei den Todesfallzahlen zeigt sich ebenfalls eine positive Entwicklung: Während der Kanton im März noch einen Anstieg verzeichnete, werden seit anfangs Mai nur noch vereinzelte Todesfälle gemeldet.

Auch die laborbestätigten Neuansteckungen gehen seit Anfang April stetig zurück. Die 14-Tages-Inzidenz sank innerhalb der letzten Woche um 27 Prozent. Aktuell liegt sie bei 136 Fällen pro 100'000 über 14 Tagen (Vorwoche 186).

Und sie dürfte weiter sinken, sofern der R-Wert tief bleibt: Aktuell liegt er im Aargau bei 0,75 (Stand 14. Mai) und damit unter dem Schweizer Durchschnitt von 0,85.

Derweil wird fleissig geimpft: Bisher erhielten über 30 Prozent der Aargauer Bevölkerung den ersten Piks (189'098), fast 19 Prozent haben auch die zweite Dosis erhalten (125'761). Mit diesen Werten befindet sich der Aargau laut Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati im interkantonalen Vergleich im oberen Mittelfeld.

Bei den Massentests harzt es

Weniger erfolgreich läuft es bei den Massentests in Betrieben, Schulen, Pflegeheimen und sozialmedizinischen Institutionen. Diese Woche wurden gemäss Situationsbericht etwa 13'600 Personen getestet. Ursprünglich wollte Kantonsärztin Yvonne Hummel bis Ende Mai 100'000 Personen einmal pro Woche testen. «Wir haben schon noch Potenzial», räumte Hummel gegenüber der AZ ein. Die geringe Anzahl Tests liegt auch an den fehlenden Registrierungen; so hat sich erst die Hälfte der Schulen für regelmässige Tests angemeldet. (sam)