Die Maskenpflicht im Detailhandel bleibt weiterhin bestehen. Für den Gesundheitsminister Alain Berset sind die Unsicherheiten zu gross, um weitere Lockerungen zu verkünden. Detailhändler sind enttäuscht über die Entscheidung des Bundesrats.
Im Detailhandel bleibt die Maskenpflicht vorerst bestehen. Eigentlich hatte der Bunderat für den 11. August neue Massnahme-Anpassungen angekündigt. Diese treten vorerst allerdings nicht in Kraft. Alain Berset hat am Mittwoch in einem Tweet bekanntgegeben, dass die Situation keine weitere Lockerungen zulasse.
📞 zur #COVID19-Lage mit Präsident Lukas Engelberger und weiteren @GDK_CDS-Mitgliedern: Gute Situation, aber negative Dynamik und Unsicherheit (Ferienrückkehrer). Wir verfolgen die Entwicklung sehr eng. Vorerst keine Konsultation zu Massnahmen-Anpassung: https://t.co/T3itHQMU04
— Alain Berset (@alain_berset) July 28, 2021
Die Mitarbeitenden des Detailhandels zeigen sich enttäuscht über diesen Entscheid, wie Tele M1 berichtet. Der Geschäftsleiter von Mode Moser in Aarau drückt es so aus: «Wir hätten gerne, dass die Maskenpflicht fällt, sodass wir wieder normal leben und geschäften können.»
Auch Bejamin Giezendanner, Präsident des Gewerbeverbands Aargau, ist unzufrieden:
«Auch wenn die Fallzahlen leicht steigen, bewegen wir uns immer noch auf einem sehr tiefen Niveau. Gerades deshalb sollten jetzt auch im Detailhandel die Masken weg – wenn nicht jetzt, wann dann?»
Sicherheitsmassnahmen wie Abstand halten oder Hände desinfizieren würden ja weiterhin bestehen bleiben, so Giezendanner. Es sei jetzt an der Zeit, sich der Maske zu entledigen.
Doch nicht alle empfinden das Fortbestehen der Maskenpflicht als so einschneidend. Der Geschäftsführer der Spielstadt Aarau findet es okay, dass er die Kunden noch mit Maske bedienen muss. Er sagt:
«Die Zahlen steigen, und eine Maske tut nicht per se weh.»
Wenn erden ganzen Tag lang die Maske trage, habe er am Schluss zwar ein «seifiges Gesicht». Aber viel mehr beeinträchtige ihn die Maske ja nicht. (lzu)