Grossratspräsident
Wegen Corona musste alles abgesagt werden: «Es ist äusserst bedauerlich, dass es keine Feier in Staufen gibt»

Gemeindeammann Otto Moser hätte Staufen gerne der versammelten Politprominenz präsentiert.

Urs Helbling
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Otto Moser freut sich, dass Staufen ab morgen erstmals einen Grossratspräsidenten haben wird.

Otto Moser freut sich, dass Staufen ab morgen erstmals einen Grossratspräsidenten haben wird.

Carolin Frei /LBA (17.12.2019

«Wir hofften bis zuletzt, dass wir wenigstens in einer kleinen Form eine würdige Feier durchführen können», sagt Otto Moser (63, SVP), der Gemeindeammann von Staufen (4031 Einwohner, Steuerfuss 76 Prozent). Schliesslich wird Pascal «Mosti» Furer (49, SVP) der erste Grossratspräsident sein, den das Dorf je hatte.

Die Einladungen für die Grossratspräsidentenfeier morgen Dienstag im Zopfhuus Staufen waren schon verschickt. Je nach Entwicklung an der Coronafront passte das Organisationskomitee die Planung immer wieder an – bis nach dem Bundesratsentscheid vom 18. Dezember die definitive Absage unabwendbar wurde.

«Es ist äusserst bedauerlich, dass das Fest nicht stattfinden kann», sagt Moser. Für die Gemeinde gehe eine Gelegenheit verloren, sich zu präsentieren. «Wann hat man schon rund 300 der obersten Behördenmitglieder des Kantons zu Gast», so Moser. Die Grossratspräsidentenfeier wäre eine gute Gelegenheit gewesen, zu netzwerken.

Pascal Furer ist zwar nicht in Staufen heimatberechtigt, aber dort aufgewachsen und bestens verwurzelt. Auch, weil sein Unternehmen mitten im Dorf angesiedelt ist. «Er ist ein sehr aktiver Staufner und in allen Bereichen äusserst gut vernetzt», sagt Moser. Der Sekretär der SVP-Kantonalpartei ist unter anderem auch Most-, Wein- und Essigproduzent.

Otto Moser wurde 2009 gerade zum Gemeindeammann gewählt, als sein Parteikollege Pascal Furer den Sprung in den Gemeinderat schaffte. Er gehörte dem Gremium bis im Sommer 2019 an. Damals trat er im Hinblick auf das strenge Grossratspräsidenten-Jahr zurück.

Im Dorf wird es morgen kein Fest geben, aber Otto Moser bekommt einen Auftritt, wie das sonst kein anderer Gemeindeammann hat. Statt im Zopfhuus darf er in der Umwelt-Arena in Spreitenbach sprechen – vor dem versammelten Grossen Rat. Ob er nach der zwei- bis dreiminütigen Grussadresse ein Geschenk überreichen wird? Geheimsache!