Am 19. Mai wird die Nachfolge von SVP-Politiker Pascal Furer geregelt, der aus dem Gemeinderat von Staufen austritt. Die SVP versucht, ihren Sitz mit dem 57-jährigen Patrick Braun zu verteidigen. Er hat mit der parteilosen 37-jährigen Denise Berger aber eine starke Herausforderin.
Pascal Furer (47) ist designierter Grossratspräsident und Kantonalsekretär der SVP. Er gehört seit 2010 dem Gemeinderat Staufen an. Aber nicht mehr lange: Am 19. Mai wird seine Nachfolge geregelt. Aktuell sind drei Parteilose und zwei SVP-Mitglieder im Rat. Die SVP versucht, ihren zweiten Sitz mit einem im Dorf und der Region stark verankerten, 57-jährigen Mann zu verteidigen. Er hat in einer parteilosen, 37-jährigen Frau eine starke Herausforderin. Sie wohnt mit ihrer Familie (vier Kinder) seit 2014 im Dorf.
Sowohl Patrick Braun als auch Denise Berger führen einen modernen Wahlkampf unter anderem mit je einer Internet-Seite. «Mit meiner Familie verbringe ich viel Zeit im Dorf und nehme rege am Sozialleben teil», schreibt sie. Und: «Ich habe die Kapazität und die Motivation, politisch aktiv zu werden.» Und: Sie wolle, dass Staufen ein lebendiger Ort bleibe, in dem die Bedürfnisse aller Generationen berücksichtigt würden.
Denise Berger ist ausgebildete Pflegefachfrau HF und hat letztes Jahr ein Masterstudium in Arbeits- und Organisationspsychologie abgeschlossen. Seit bald 10 Jahren ist sie künstlerische Leiterin des Lenzburger Gauklerfestivals.
Patrick Braun wohnt seit 33 Jahren in Staufen. Er war 19 Jahre Mitglied der Finanzkommission (eine Zeit lang auch deren Präsident). Braun hat einen starken Bezug zu Niederlenz, wo er grösstenteils aufgewachsen ist. Der Banker ist dort Geschäftsstellenleiter bei der Hypi. Und er war bis 2018 während 23 Jahren Präsident des FC Niederlenz (heute ist er Ehrenpräsident). Der Vater zweier erwachsener Kinder schreibt: «Mit meinen knapp 58 Jahren und mit einer starken Frau im Rücken bin ich überzeugt, dass ich so weit unabhängig bin und Zeit für das Amt des Gemeinderates habe.» Seit dem Rücktritt als Fussball-Präsident habe er wieder Kapazitäten. Und zudem beabsichtige er, das Pensum bei der Hypi im Fall einer Wahl um zehn Prozent zu reduzieren.