Spitex
Verdacht: Aargauer Pflegefirma bringt ihre Angestellten um die Pensionskasse

Eine Spitex-Firma aus Birrwil steht im Verdacht, ihre Mitarbeiter systematisch um die Pensionskassenbeiträge zu bringen. Auch mehrmaliges Nachfragen habe nichts gebracht, berichtet eine Pflegerin.

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Sie helfen betagten Menschen im Alltag. Schrubben Rücken, binden Schuhe, kochen Kaffee. Wenn sie dereinst selbst alt sind, werden sie finanzielle Einbussen zu beklagen haben, jene Mitarbeiter, denen ihr Arbeitgeber – eine private Pflegefirma aus Birrwil – kein Geld in die Pensionskasse einzahlt.

Eine der Betroffenen ist Christina Kittelmann. "Für mich heisst das: keine Absicherung im Alter." Sie ärgert sich: "Das ist ein Verstoss gegen das Pensionskassengesetz."

"Tele M1" liegen die Lohnausweise und -abrechnungen von vier Mitarbeitern vor – bei allen fehlen die Einzahlungen in die zweite Säule. Auch mehrmaliges Nachfragen habe nichts gebracht, sagt Pflegerin Therese Schaffner.

Die Rechtslage besagt: Wer mehr als 21'000 Franken pro Jahr verdient, muss, zusammen mit dem Arbeitgeber, Pensionskassenbeiträge einzahlen. Der Arbeitgeber streitet die Vorwürfe ab. Er will keine Stellung beziehen. (mwa)