Nicht alle Interessenten für Gewerbe und Restaurant passen ins neue Quartier «Im Lenz» – beim RehaCenter hat alles gestimmt.
Beim Zügeln ist es angenehm, wenn die neue Bleibe nicht allzu hoch oben ist. Für den Umzug des RehaCenter Lenzburg ins Quartier «Im Lenz» war der einfache Zugang eine wichtige Bedingung auch für den täglichen Betrieb. «Die Räume müssen für unsere Patienten barrierefrei erreichbar sein», erklärt Nadine Meyer, die das Center leitet.
Nach der Bauknecht und der Hint AG ist das RehaCenter der dritte Ankermieter, den die Verwalterin Realit Treuhand AG verpflichten konnte. Über weitere Mieter von grossen Flächen konnte Projektleiterin Isabella Fringer noch keine Angaben machen. «Wir prüfen im Moment mehrere Anfragen, doch die Namen geben wir erst bei einem Vertragsabschluss bekannt», sagt sie. Zudem können zwischen Erstkontakt und Einzug durchaus zwei Jahre vergehen.
Von der Hint AG habe man nur positive Rückmeldungen erhalten. Die Bauknecht ist momentan mit dem Ausbau beschäftigt, der Einzug ist auf den Herbst geplant. Interessenten gibt es auch für Restaurants. «Das Lokal im Gebäude ‹Im Kreis› hat auch einen Aussenbereich. Wir suchen den passenden Mieter», sagt Fringer. Das Ziel sei, jemanden zu verpflichten, der beispielsweise mit einem Café oder Imbisslokal Leben auf den Markus-Roth-Platz bringe.
Auf dem ehemaligen Hero-Areal beim Bahnhof Lenzburg entsteht das neue Quartier «Im Lenz». Die als «2000-Kilowatt-Areal» zertifizierte Fläche bietet dereinst Raum für 800 Arbeitsplätze und 500 Wohnungen. Die az berichtet in loser Folge über die Belebung des neuen Stadtteils.
Auf der Rückseite des «Im Flügel» erinnert die Shedhalle an die Vergangenheit des Areals. Der Name bezeichnet ein ursprünglich industriell genutztes Gebäude mit charakteristischem Zickzack-Dach. Durch die Glasscheiben im Dach fällt besonders viel Tageslicht in die Halle, weshalb sie sich für Ateliers gut eigenen würden. Passend dazu heisst der Weg vor der Halle Ateliergasse.
Für die Halle hat es laut Fringer auch schon sehr viele Anfragen gegeben. Doch für die meisten Künstler seien die Räume als Atelier zu teuer. Momentan wird die Halle von der Totalunternehmerin Losinger Marazzi für Anlässe benutzt.
Bis vor kurzem war das RehaCenter noch auf der anderen Seite der Strasse, im Haus Lenzbürgi, angesiedelt. Zehn Jahre befand sich das ambulante Rehabilitationszentrum, welches zur RehaClinic-Unternehmensgruppe gehört, dort im Untergeschoss. «Während dieser Zeit wurden das Angebot an physiotherapeutischen, ergotherapeutischen und logopädischen Therapien und auch das Personal ausgebaut», erklärt Margot Meyer, Geschäftsführerin Region Aargau.
Es wurde eng. In den Räumen im «Im Lenz» belegt das RehaCenter zusammen mit der Praxis für traditionelle chinesische Medizin mit 600 Quadratmetern eine doppelt so grosse Fläche. Zudem konnte beim Ausbau mitbestimmt werden. Physiotherapeutin Nadine Meyer ist sehr zufrieden mit den neuen Räumen. Die Behandlungszimmer sind geräumig, die Fenster unter der Decke sorgen für Tageslicht und Privatsphäre zugleich.
Entlang der Fensterfront warten die Trainingsgeräte in Reih und Glied. Sie sind auch ein Grund, wieso das RehaCenter im Hochparterre eingezogen ist. Die Gewichte sind nicht abnehmbar und die bis zu mehreren hundert Kilo schweren Geräte hätten nicht in den Lift gepasst.