Tourismus
Einzigartiges Angebot geplant: Das Seetal will sich stärker als E-Bike-Erlebnisregion positionieren

Schlösser, Schiffe, Schongiland: Alle sind im Winterschlaf. Für den Verein Seetal Tourismus ist es der Zeitpunkt für eine Saisonbilanz 2022 – und für einen Ausblick 2023.

Michael Hunziker
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Viele Ausflügler haben das Tal der Seen und Schlösser – hier Hallwyl – besucht.

Viele Ausflügler haben das Tal der Seen und Schlösser – hier Hallwyl – besucht.

Bild: Valentin Hehli

Die Logiernächte im Seetal haben zugenommen in dieser Sommersaison – und zwar um ganze 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Konkret waren es gemäss Bundesamt für Statistik insgesamt 66'588 in den Monaten Juni bis August. Die grosse Mehrheit der Gäste stammt nach wie vor aus der Schweiz. Das Seetal, das sich über die Kantone Aargau und Luzern erstreckt, profitiere davon, dass es sich vor allem als Naherholungs- und Freizeitregion positioniere, führt der Verein Seetal Tourismus in einer Medienmitteilung zur Saisonbilanz 2022 aus. Aber auch aus dem restlichen Europa seien wieder mehr Besucherinnen und Besucher empfangen worden. Insbesondere die Nachbarländer Deutschland und Österreich hätten mit einem Plus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stark zugelegt.

Stetig gewachsen ist in den vergangenen Jahren die Parahotellerie: Ferienwohnungen, Bed and Breakfast oder alternative Übernachtungsmöglichkeiten. «Es zeigt sich, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzen dürfte», hält der Verein Seetal Tourismus fest.

Über 900 erleben die genüsslich-knifflige Schnitzeljagd

Ein positives Fazit zieht auch die Schifffahrtsgesellschaft Hallwilersee. Geschäftsführer Ueli Haller äussert sich sehr zufrieden in der Medienmitteilung: «Dank dem schönen Wetter konnte eine erfolgreiche Saison abgeschlossen werden.» Gut lief es ebenfalls im Erlebnispark Schongiland im luzernischen Schongau – mit rund 65'000 Gästen trotz Hitzetagen im Sommer. «Nach einer überragenden Saison im Jahr 2021 sind wir mit der Saison 2022 wieder bei einem Durchschnittswert angelangt», sagt Geschäftsführer Thomas Müller.

Kurz: Die ausserordentlich warmen und sonnigen Sommermonate führten dazu, dass viele Ausflügler das Seetal besuchten. Als Besonderheit konnte die Region auf dem kulinarischen Weg entdeckt werden, konkret: auf dem E-Bike-Foodtrail. Über 900 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz liessen es sich nicht nehmen, die genüsslich-knifflige Schnitzeljagd zu erleben. «Wir freuen uns sehr über diese positive Entwicklung», sagt Vera Büchel, Geschäftsstellenleiterin Seetal Tourismus. Im Vergleich zum Vorjahr hätten rund zwei Drittel mehr Gäste dieses Angebot gebucht.

Der Seetal Kalender 2023 ist im Verkauf

Künftig will sich das Seetal stärker als E-Bike-Erlebnisregion positionieren, heisst es weiter in der Medienmitteilung. In einer nächsten Phase soll der Betrieb der Selbstverleih-Stationen «Seetal mobil» weiter ausgebaut werden. Zur Erinnerung: Die drei Standorte sind Anfang April eröffnet worden. In Lenzburg sind die E-Bikes neu am Kronenplatz in der Altstadt zu finden – und nicht mehr am Bahnhof. Dort waren die Schlösser aufgebrochen und die E-Bikes gestohlen worden.

Im Frühsommer 2023 ist der Start eines neuen E-Bike-Angebots geplant mit dem Fokus auf das Thema «Achtsamkeit». Damit lanciere Seetal Tourismus nach dem Foodtrail ein weiteres in der Schweiz einzigartiges Angebot, stellt der Verein Seetal Tourismus fest. Geleitet wird das Projekt von der Gutundgut GmbH, die diesen Herbst den Co-Working-Space auf dem Lenzburger Wisa-Gloria-Areal initiiert hat. Als wichtiger Partner mit dabei ist die Akademie für Achtsamkeit mit Sitz in Lenzburg.

Wer sich die Seetal-Landschaften in die Stube holen will, hat die Gelegenheit dazu mit dem Seetal Kalender 2023: Die 13 Bilder des Fotografen Christian Betschart begleiten durch das Jahr. Der Kalender, der in Zusammenarbeit mit der Hypothekarbank Lenzburg realisiert wurde, kann zum Preis von 44 Franken inklusive Versand bestellt werden unter 041 920 45 29 oder per E-Mail: info@seetaltourismus.ch.