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Ein betrunkenes Pärchen hat am Mittwoch ein Taxi gekapert und damit mehrere Kollisionen verursacht. «Da kochen die Gefühle», sagt Aabach-Taxibetreiberin Sandra Jucker.
Der Seitenspiegel ist abgebrochen, die Achse ist kaputt und das Auto weist überall Beulen und Kratzer auf. Noch ist nicht klar, ob man den Mercedes überhaupt flicken kann, denn nach der Amok-Fahrt vom Mittwochabend befindet er sich in desolatem Zustand.
Der Schaden am Fahrzeug beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehrere zehntausend Franken.
«Da kochen die Gefühle», sagt Sandra Jucker, Geschäftsführerin Aabach-Taxi, im «TeleM1». Es ist ihr Taxi, das von zwei betrunkenen Schweizern gekapert wurde. «Wir müssen viel arbeiten für das Geld, um unseren Kunden so einen guten Service und gute Fahrzeuge bieten zu können.»
Fahrer gebissen
Ein 31-jähriger Schweizer und seine 40-jährige Begleiterin wollten am Mittwochabend vom Bahnhof Lenzburg nach Wildegg fahren und danach weiter nach Hunzenschwil (wir berichteten). Als der Taxi-Chauffeur aufgrund eines Streits stoppte, kam es zu Handgreiflichkeiten. Das Pärchen schmiss den Fahrer kurzerhand raus und übernahm das Lenkrad.
Der Fahrer blieb verletzt am Boden zurück. «Er wurde von der Frau so richtig in den Arm gebissen», weiss Jucker. Jetzt müssten Untersuchungen wegen Aids, Gelbsucht und Blutvergiftung durchgeführt werden.
In Juckers Taxis dürfen die beiden nie mehr einsteigen. «Mit garantierter Sicherheit nicht!» Man werde auch die anderen Taxi-Unternehmen informieren.
Die Staatsawaltschaft Lenzburg-Aarau hat gegen die beiden Schweizer ein Verfahren eröffnet. (ldu)