Mit dem symbolischen Spatenstich wurde am Samstag der Beginn der Bauarbeiten am neuen Schulhaus gefeiert.
Es brauchte zwei Anläufe, bis nun der Schulhausneubau in Angriff genommen werden kann. Dass Hendschiken trotz angespannter Finanzlage den Schulraum erweitern muss, war nicht umstritten, wohl aber die Art und Weise, wie dies bewerkstelligt werden sollte. Und zwar möglichst rasch, denn bereits ab Schuljahr 2014/15 fehlte mindestens ein Klassenzimmer.
Im November 2013 schlug der Gemeinderat deshalb der Gemeindeversammlung vor, das aus dem Jahre 1982 stammende «neue» Schulhaus der dringend nötigen Sanierung zu unterziehen und gleichzeitig mit einem zweigeschossigen Anbau zu erweitern. Er beantragte dazu einen Kredit von 1,8 Mio. Franken.
Mit dieser Lösung war die Mehrheit der Hendschiker nicht einverstanden und stimmte einem Änderungsantrag von Urs Moser mit grosser Mehrheit zu, wonach umgehend die Planung für eine Variante Abbruch des Schulhauses 1982 und Neubau eines Schulhauses an die Hand zu nehmen sei. «Wenn man schon Geld ausgibt, dann für etwas Richtiges», begründete Moser seinen Antrag.
Der Gemeinderat setzte daraufhin eine Baukommission ein und betraute sie unter der Leitung von Urs Moser mit der Umsetzung des Auftrags.
Der Gemeindeversammlung vom Mai 2014 wurden zwei Varianten unterbreitet: Jene des Gemeinderates sah erneut einen zweigeschossigen Anbau an das Schulhaus 1982 und dessen Sanierung vor; Kostenpunkt 2,84 Mio. Franken. Die nach der letzten Gmeind eingesetzte Baukommission hingegen beantragte 3,5 Mio. Franken für den Abbruch des alten Schulhauses und den Ersatz durch einen von den Architekten Ruedi Weber + Partner entworfenen Neubau. Die Hendschiker entschieden sich für den Neubau und genehmigten den Kredit von 3,5 Millionen.
Um auf den Beginn des Schuljahres im Sommer 2014 trotzdem über die nötigen zusätzlichen Räume zu verfügen, wurde auf dem Schulhausplatz ein aus Containern bestehendes Provisorium erstellt.
«Es ist eine lange Geschichte», blickte Gemeindeammann Daniel Lüem beim Spatenstich zurück. Inzwischen freuen sich aber alle auf das neue Schulhaus, das im Juli 2016 – zeitgleich mit dem Jugendfest – eingeweiht werden soll. Mit entsprechend grossem Elan griffen denn auch Gemeinderäte, Baukommission, Schulpflege und Schulleitung unter der Anleitung von Vizeammann Fredy Suter zu den Spaten.
Beim anschliessenden Apéro erläuterte Michael Zehnder, Geschäftsführer der Birchmeier Baumanagement AG, Döttingen, die bevorstehenden Arbeiten. Die Zeit während den Herbstferien wird für die lärmintensiven Kanalisationsarbeiten benützt, die zudem mit viel Lastwagenverkehr verbunden sind. «Wir werden vor den Sommerferien 2016 fertig sein», gibt er sich zuversichtlich.