Die Sanierungsarbeiten des rund 360 Meter langen Abschnitts der Schulstrasse in Seengen sind beendet. Und doch ist die Strasse noch nicht fertig – der Rest folgt im nächsten Jahr.
14 Monate sind eine stolze Zeit, um 4 Millionen Franken zu verbauen. Das sagte der Sektionsleiter der Abteilung Tiefbau des Kantons Aargau, Marius Büttiker, am Dienstagabend an der feierlichen Eröffnung der Schulstrasse in Seengen.
Folglich sei das Projekt nicht nur im Budget, sondern auch im Terminplan auf Kurs. So brauche es auch keinen Nachtragskredit, was laut Büttiker neben dem Kanton auch die Gemeinde Seengen freuen dürfte. Doch sei die Strassensanierung sowieso deutlich besser als erwartet verlaufen, fuhr er fort: «Das Projekt dauerte vom Kickoff 2015 bis zum Ende der Sanierung nur sechs Jahre, der kantonale Durchschnitt liegt bei sieben oder acht Jahren.»
Und auch das Resultat sei ein voller Erfolg, der sich an mehreren Zielen messen lasse: Verkehrssicherheit, Lärmoptimierung, die Sanierung selber und die Ästhetik. Die seien alle erfüllt. Das zeige sich schön beim neuen Radstreifen, der von der Unterdorf-/Boniswilerstrasse Richtung Kreuzplatz bergwärts verläuft, laut Büttiker da, wo man am ehesten «chrampfen» müsse und darum das grösste Risiko für Fahrradfahrer bestehe. Oder beim Vorplatz vor dem Schulhaus 1, der neugestaltet, gepflästert und mit dem Seenger Wappen versehen wurde.
Und auch Gemeindeammann Jörg Bruder ist sichtlich erfreut über das beendete Unterfangen: «Für uns ist die Sanierung eine gestalterische Aufwertung und ein gelungenes Projekt.» Der Vorplatz gefällt dem Gemeinderat derart gut, dass er fortan nicht mehr als Parkplatz dienen, sondern in Zukunft mit fahrbaren Blumenrabatten abgesperrt und somit freibehalten werden soll.
Für Bruder zeigte sich der erste Meilenstein schon 2015, als sich die Gemeinde für eine finanzielle Beteiligung an den Kanton wandte und dieser keinen einzigen Einwand hatte – genau wie die Gemeindeversammlung, die den Kredit für die Sanierung einstimmig bewilligte. Danach bewilligte der Regierungsrat das Projekt ebenfalls in hohem Tempo, und auch der Landerwerb für die Sanierung gestaltete sich mit zwei Einsprachen deutlich müheloser als in anderen Fällen, so Bruder.
Begonnen haben die Arbeiten schliesslich im Juni 2020 mit dem Versetzen eines beliebten Findlings zum Schloss Hallwyl (AZ vom 11.06.2020). Doch ganz fertig ist die Strasse noch nicht, wie Bruder erklärte, der Deckenbelag werde erst 2023 auf die Strasse gelegt. Dies, weil in der Zwischenzeit noch das neue Schulhaus für rund 9 Millionen Franken gebaut wird. Um den schönen neuen Belag nicht gleich mit Baufahrzeugen abzunutzen, wartet man deshalb, bis diese wieder abgezogen sind.