Holderbank
Schule soll für 200'000 Franken neue PCs erhalten

Gemeinde investiert in Bildung: Kindergartenneubau, Tablets und Computer.

Janine Gloor
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Dorfeinfahrt von Holderbank.

Dorfeinfahrt von Holderbank.

Peter Siegrist-Bild und Text

Der Steuerfuss in Holderbank soll von 98 auf neu 95 Prozent sinken. Faktisch handelt es sich dabei jedoch nicht um eine Steuersenkung, sondern um die Anpassung an die drei Prozent Steuererhöhung aus der kantonalen Aufgaben- und Lastenverschiebung (ALV). Über diese Anpassung werden die Holderbanker Stimmbürger an der Gemeindeversammlung vom 20. November abstimmen. Zusammen mit der Steuerfussanpassung wird auch über das Budget 2018 abgestimmt, für das die Gemeinde einen Finanzierungsfehlbetrag von 1'343'766 ausweist. Dieser Betrag kam wegen hoher Investitionen zustande, wie Jeanine Studer, Leiterin Finanzen, sagt: «Der Anteil der Gemeinde an der Sanierung der Hauptstrasse beträgt über zwei Millionen Franken.» Dieser Brocken wurde auf dieses und nächstes Jahr verteilt.»

Des Weiteren müssen die Holderbanker über zwei Projektierungskredite befinden, bei beiden geht es um Investitionen im Bereich der Bildung. Für die Gestaltung des Kindergartenareals und den späteren Neubau sind 35'000 Franken traktandiert. Bis zu einer Schülerzahl von 25 Kindern bewilligt der Kanton nur eine Abteilung, ab 26 sind zwei Klassen möglich, aber nicht zwingend. Dieses Jahr hat der Kanton nur eine Abteilung bewilligt und auch für die nächsten zwei Jahre werden gemäss Schülerstatistik nicht genug Kinder für zwei Abteilungen vorhanden sein. Trotzdem wird ein Kindergarten-Neubau geplant: Auf das Schuljahr 2019/2020 werde wieder eine zweite Kindergartenabteilung nötig sein, heisst es in der Vorlage zur Gemeindeversammlung. Zu diesem Schluss kommt der Gemeinderat unter anderem, weil auf 2018 in Holderbank 67 neue Wohnungen fertiggebaut werden, 40 weitere werden dazukommen. Deshalb soll das alte Kindergartengebäude, welches 1967 erbaut und bis heute als Provisorium verwendet wird, durch einen Neubau ersetzt werden.

IT-Aufrüstung für Schule

Weitere 200'000 Franken sollen in die Primarschule investiert werden und zwar in der Form von Computern und iPads. Zurzeit sei die Schule minimal ausgerüstet und verfüge über sehr alte Geräte. Der Lehrplan 21 schreibt vor, welche Geräte den Schülern zur Verfügung gestellt werden müssen. Ziel sei, dass mit der Bildung der Kreisschule Chestenberg die Schule Holderbank gleich ausgerüstet sei, wie die Schule Möriken-Wildegg, heisst es in der Vorlage. Mit den neuen Tablets und Notebooks verändere sich auch der Unterricht, die digitalen Geräte eröffnen neue Möglichkeiten des Lernens. Ein weiteres schulisches Traktandum folgt mit der Musikschule: Dieses soll für die Kreisschule Chestenberg in einem separaten Reglement festgehalten werden. Neu wird die Musikschule direkt der Gesamtschulleitung unterstellt. Die Musiklehrpersonen werden weiterhin wie Primarlehrpersonen eingestuft, die Anstellungsbedingungen und die Besoldung werden dem kantonalen Gesetz angepasst. Dabei werden keine Kostensteigerungen entstehen, steht in der Vorlage.

Mehr Lohn für Behörden

Behörden, Kommissionen und nebenamtliche Funktionäre sollen höhere Entschädigungen erhalten. So soll der Gemeindeammann neu 22'000 statt wie bisher 19'000 Franken erhalten, der Vizeammann 11'500 statt 10'500. Bei den übrigen Gemeinderäten soll die Entschädigung von 9000 auf 10'000 Franken steigen. Weiter sind für die Gmeind das Kinderbetreuungsreglements und das Reglement über die Sicherung und den Unterhalt der subventionierten Meliorationswerke – ein Unterhaltsreglement – traktandiert. Holderbank hatte bis jetzt noch kein Unterhaltsreglement. Nur wenn dieses genehmigt wird, kann die Gemeinde von Kanton und Bund 40'000 Franken als Beitrag für die Behebung der Unwetterschäden vom Juni 2016 erhalten.