Der Detailhändler will Anwohnende vor der erhöhten Lärmbelastung schützen, die in einem Gutachten festgestellt wurde. Deshalb liegt momentan ein Baugesuch für eine fast vier Meter hohe Lärmschutzwand auf. Plangemässer Baustart soll im April sein.
Im Sommer 2016 wurde das Coop-Verteilzentrum in Schafisheim offiziell eingeweiht. Nun, fast sechs Jahre später, legt der Detailhändler bei der Gemeinde ein Baugesuch auf: für eine 200’000 Franken teure Lärmschutzwand am Umschlagplatz Süd-West an der Rupperswilerstrasse (gegenüber des Jumbo-Baumarkts).
Warum kommt das Gesuch erst jetzt? Auf Anfrage heisst es bei der Coop-Medienstelle: «Vor und nach Fertigstellung des Verteilzentrums wurden Kontrollmessungen gemacht. Dies mit dem Ziel, die Lärmemissionen so gering wie möglich zu halten.» Die Ergebnisse seien «jeweils eng mit dem Kanton verfolgt» worden, um «daraus die passenden Massnahmen abzuleiten».
Nun hätten die Kontrollmessungen – im Baugesuch wird ein Lärmgutachten vom September 2021 erwähnt – «eine erhöhte Lärmbelastung im südlichen Bereich der Verteilzentrale» ergeben. Seither stehe Coop in engem Kontakt mit den Behörden, «um eine für alle Betroffenen optimale Situation zu schaffen».
Die graue, 3,9 Meter hohe Lärmschutzwand, wird deshalb beidseitig schallabsorbierend geplant: Sie soll «einerseits die durch die Verteilzentrale verursachten Lärmemissionen dämpfen, andererseits aber zu Gunsten der Anwohnenden auch den Strassenlärm möglichst absorbieren.» Die Anwohnenden sollen «möglichst vor von Coop verursachten Lärmemissionen geschützt werden». Die betroffenen Anwohnenden befänden sich im Süden – dort liegen Wohnquartiere etwa am Schoren- und Blumenweg.
Das Baugesuch liegt noch bis zum 21. März auf. Von Coop heisst es, die Bauarbeiten würden plangemäss von April bis Juni 2022 andauern.