Möriken-Wildegg
Neuer Klärmeister in der ARA Langmatt

Roman M. Bieri heisst der neue Klärmeister der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Langmatt. Er hat die Nachfolge von Marcel Joos angetreten.

Hanny Dorer
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Betriebsleiter Markus Blättler (links) mit dem neuen Klärmeister Roman M. Bieri in der ARA Langmatt in Wildegg. DO

Betriebsleiter Markus Blättler (links) mit dem neuen Klärmeister Roman M. Bieri in der ARA Langmatt in Wildegg. DO

Mit Bedauern musste sich der Abwasserverband der Region Lenzburg von ihrem langjährigen Klärmeister Marcel Joos verabschieden, der aus gesundheitlichen Gründen gezwungen ist, seine Tätigkeit aufzugeben. «Mit Marcel Joos verlieren wir einen ausgesprochenen Praktiker mit grosser Erfahrung», würdigt Markus Blättler, Betriebsleiter der ARA Langmatt, den scheidenden Klärmeister und spricht ihm herzlichen Dank für sein grosses Engagement aus.

Unter den rund 40 Bewerbungen, die auf die öffentliche Ausschreibung der Stelle eingingen, erwies sich Roman M. Bieri als am besten qualifizierter Kandidat. Nach seiner Ausbildung als Elektromonteur bei der SWL Energie AG war er zunächst im Informatikbereich tätig. Seit 2007 arbeitet er in der ARA Lotten (Gemeinden Schafisheim, Hunzenschwil und Rupperswil), die letzten zwei Jahre als Betriebsleiter. Für diese Funktion absolvierte er die Ausbildung zum Klärwerkfachmann, die er mit der Meisterprüfung abschloss. Bieri ist 37 Jahre alt, verheiratet, Vater von 4 Kindern und wohnt in Hunzenschwil. Seinen Dienst an der Öffentlichkeit leistet er als Vize-Kommandant der Feuerwehr Hunzenschwil-Schafisheim.

Sinnvolle Übergangslösung

«Die Wahl von Roman Bieri macht auch im Hinblick auf den vom Kanton geforderten und per 2016 geplanten Anschluss der ARA Lotten an die ARA Langmatt Sinn», erklärt Blättler. Während der Übergangsphase werden die beiden Anlagen eng zusammenarbeiten. Die ARA Langmatt stellt den Betrieb der ARA Lotten sicher, die nach dem Wechsel von Roman Bieri nur noch einen Mitarbeiter beschäftigt.

Auf Roman Bieri warten etliche Herausforderungen. So geht es zunächst darum, die vor zwei Jahren modernisierte Schwachlaststufe optimal einzustellen und die Energieeffizienz zu erhöhen. Ausserdem erhielten rund 100 Schweizer Kläranlagen vom Bund den Auftrag, in den nächsten Jahren eine vierte Reinigungsstufe einzubauen. Diese dient dazu, sogenannte Mikroverunreinigungen wie hormonaktive Stoffe oder Medikamentenrückstände aus dem Wasser zu filtern.

Biogas besser nutzen

Ein weiteres Projekt der ARA Langmatt dient dem Klimaschutz. Die Behandlung des Klärschlamms soll so verbessert werden, dass weniger Methan in die Atmosphäre gelangt und sich stattdessen als Biogas nutzen lässt. Zudem soll das Biogas künftig nicht mehr zur Stromproduktion verwendet, sondern zu Erdgasqualität aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist werden. «Langfristig dürfte die ARA Langmatt weiter wachsen», ist Blättler überzeugt.