Lenzburg
Neue Struktur für die Märkte

Die beiden Jahresmärkte sollen belebt werden. Ein aktiver Marktfahrer ist neu Marktchef – schon diesen Donnerstag am Maimarkt.

Fritz Thut
Drucken
Der Maimarkt 2013 in Lenzburg

Der Maimarkt 2013 in Lenzburg

EMANUEL PER FREUDIGER

Der Maimarkt serbelt und auch der Chlausmarkt ist nicht mehr, was er einst war. Die beiden Lenzburger Jahresmärkte sind in die Kritik geraten. Der Publikumsaufmarsch liess – teilweise parallel mit dem etwas einseitiger gewordenen Angebot – spürbar nach.

Nun hat der Stadtrat gehandelt, indem er die Regionalpolizei (Repol) von der Organisation entlastet. «Die rein technische Organisation wie Ausschreibung und Planung wäre ja noch gegangen, doch Marketing und Entwicklung von Mai- und Chlausmarkt gehört definitiv nicht zu den Kernaufgaben und -kompetenzen der Repol», so Stadtrat Martin Stücheli, als Vorsteher des Polizeiressorts zuständig für die Märkte.

So wurde eine neue Lösung gesucht. Hand bot die für Lenzburg zuständige Sektion Zentralschweiz des Berufsverbandes des Schweizerischen Markthandels. Diese Dachorganisation der Marktfahrer stellt nun in der Person von Kurt Kaufmann aus Gontenschwil den Lenzburger Marktchef.

Kommunikative Art

Kaufmann versieht die gleiche Funktion schon beim Markt in Reinach und kennt das Metier als Vertreter der zweiten Generation mit einem eigenen Geschäft auf den Warenmärkten bestens. «Er kennt alle und alles und wird sicher etwas bewegen», ist Herbert Furter überzeugt, der bislang bei der Repol für die Jahresmärkte zuständig war. «Er hat eine gute Art, wie er auf die Leute zugeht.» So rühmt Stadtrat Stücheli den neuen Marktchef.

Mit seiner Vorstellungsrunde bei den Altstadtgeschäften und -bewohnern hat Kaufmann schon mal gut Wetter gemacht. «Der Maimarkt wird sicher schon etwas anders aussehen», verspricht er erste Änderungen. Auf dem Platz an der Promenade soll diesen Donnerstag ein Gratis-Karussell und eine Hüpfburg ein Anziehungspunkt für die Jüngsten sein.

Nicht nur der Marktchef ist neu; neu gibt es auch eine Marktkommission. Laut Stücheli wird sich diese Gruppe ein- bis zweimal im Jahr» treffen und dabei Erfahrungen austauschen und Wünsche für die Zukunft formulieren.

Eine Neuerung werden die Marktbesucher diese Woche wohl kaum bemerken: Kaufmann zieht die gleich bleibenden Marktgebühren vor Ort ein: «Dieses direkte Inkasso schafft Nähe und reduziert den bürokratischen Aufwand.»