28 Vereine spielten am ersten von vier Musiktagen im Kanton auf. Während knapp zweier Stunden präsentierten hier die angereisten Vereine ihre Selbstwahlstücke vor drei Experten. Nach dem Paradelaufen ging es im Festzelt weiter.
Die Vorfreude auf das grosse Musikfest war gross. Das war den Mitgliedern des Organisationskomitees beim Empfang für die Ehrengäste am Samstagmorgen anzusehen. Nachdem die Musikgesellschaft Dürrenäsch im letzten Jahr am Eidgenössischen Musikfest zum Schweizer Meister in der 3. Stärkeklasse gekürt worden sei, wolle man jetzt zeigen, dass man Weltmeister bei der Organisation von Festanlässen sei, meinte Hansjörg Hintermann, Gemeindeammann und Ehrenpräsident des Komitees, augenzwinkernd.
Es sollten die Eröffnungsworte zu einem in allen Belangen überzeugenden Aargauischen Musiktag sein. Insbesondere konnten sich die Organisatoren rühmen, den zahlreichen Gästen ein reibungslos verlaufenes und zudem spannendes und hochkarätiges Programm präsentiert zu haben. Glücklich durfte man zudem sein über die Tatsache, dass sich auch das Wetter nach eher wechselhafter Stimmung nun am Samstag sowie am Sonntag von einer erheblich besseren Seite zeigte.
Messlatte hoch angesetzt
Punkt 13 Uhr am Samstag eröffnete die Brass Band Strengelbach-Mühlethal unter der Leitung von Rudi von Arx die Konzertvorträge in der Turnhalle von Dürrenäsch. Während knapp zweier Stunden präsentierten hier die angereisten Vereine ihre Selbstwahlstücke vor drei Experten. Anschliessend waren die Hauptvertreter der Musikvereine zu einem kritischen Gespräch geladen.
Dabei gehe es nicht darum, den Musikern ihre Fehler vorzuhalten, wie Experte André Wey aus Aarau erklärte. «Vielmehr versuchen wir aufzuzeigen, an welchen Punkten sich ein Weiterarbeiten lohnt, damit in Zukunft Fortschritte möglich sind.»
Von der Turnhalle ging es sodann zur Leutwilerstrasse beim Dorfzentrum, wo der Paradewettbewerb ausgetragen wurde. 100 Punkte waren für die einzelnen Marschvorträge insgesamt zu vergeben. Und mit der A-Band der Brass Band Imperial aus Lenzburg, die den Wettbewerb eröffnete und im Samstagsklassement auf dem zweiten Rang abschloss, wurde die Messlatte auch gleich hoch angesetzt. Mehrere hundert Zuschauer säumten am Samstagnachmittag die Strassen, horchten den zackigen Tönen und klatschten den konzentrierten Musikern zu.
Medaille für Peter Gloor
Treffpunkt nach dem Paradelaufen war das Festzelt an der Wührestrasse. Hier gönnten sich die Musiker ein kühles Blondes und feierten anschliessend, während des Festaktes, ihre 20 Veteranen. Anhaltender Applaus gebührte dabei Peter Gloor von der Musikgesellschaft Hunzenschwil, der für 60 Jahre aktives Musizieren mit der internationalen CISM-Medaille geehrt wurde. Damit war das Samstagabendprogramm eingeläutet. Zum Auftakt unterhielt die Formation Humpa Brass die Gäste mit witzigen Einlagen und spielerischem Können. Ein klangvoller Tag begann langsam auszuklingen.