Am Samstag, 15. Mai, findet der internationale Museumstag statt. Sie liebäugeln mit einem Frühlingsausflug? Auf Schloss Lenzburg, Schloss Wildegg und Schloss Hallwyl sind verschiedene Programmpunkte geplant. Die Übersicht.
Warme Sonnenstrahlen und aufgehende Blumenknospen: Der Frühling ist endlich da. Gute Voraussetzungen für einen Besuch der vor kurzem aus dem Winterschlaf erweckten Schlösser im Westaargau – dem Schloss Lenzburg, dem Schloss Wildegg oder dem Schloss Hallwyl.
Eine passende Gelegenheit bietet der internationale Museumstag, der am Samstag, 15. Mai, stattfindet. Die drei Schlösser haben von 10 bis 17 Uhr geöffnet, die Eintrittspreise sind dieselben wie an regulären Tagen: 8 Franken für Kinder zwischen 6 und 16 Jahren (jüngere Kinder sind gratis) und 14 Franken für Erwachsene. Berufslernende und Studierende bis 26 Jahre erhalten eine Ermässigung, sie zahlen 10 Franken.
Auf Schloss Lenzburg macht am Museumstag das Duftmobil halt, das zum Jahresthema «1000 Düfte» von Museum Aargau durch alle Standorte tourt. Im Duftmobil lassen sich Düfte aus allen Duftfamilien erschnuppern, die heute für die Parfümindustrie genutzt werden. Das Programm verspricht Überraschungen: «Was auf den ersten Riecher nach Zitrone riecht, muss keine Zitrone sein!», heisst es auf der Museumswebseite. Die perfekte Gelegenheit also, die eigene Nase zu testen.
Zwischen 12 bis 16 Uhr kann man auf dem Schloss ausserdem Landvögtin Agatha von Erlach begegnen, die aus ihrem Leben erzählt. Im Rahmen der regelmässigen Veranstaltung «Zu Besuch bei …» blicken historische Persönlichkeiten zurück auf Lebenswelten der vergangenen Jahrhunderte. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Ausserdem sind die Museen geöffnet: Das Wohnmuseum etwa zeichnet die Schlossgeschichte vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert nach. Kinder sind im Kindermuseum gut aufgehoben – oder natürlich in der berühmt-berüchtigten Drachenhöhle des Schlossdrachens Fauchi, wenn sie sich denn getrauen.
Auf Schloss Wildegg dreht sich am Museumstag alles um den adligen Lebensstil. Prächtige Gärten und das Wohnmuseum mit sprechenden Schlossbewohnerinnen und -bewohnern (mit Audio versehene Porträts) versetzen einen in die Barockzeit. Kinder können sich in der alten Schlossscheune verkleiden, im Kinderschloss den Tisch decken oder im Pferdestall ihr Holzpferd satteln.
Von 11:30 bis 12:20 Uhr und nochmals von 14:30 bis 15:20 Uhr lässt der Falkner zudem seine Greifvögel fliegen: Habichte, Eulen und Käuzchen. Die Tiere werden mit ihren Besonderheiten vorgestellt und können im Leinenflug oder von Nahem auf ihrem Sitzstand beobachtet werden. Die Plätze sind beschränkt, eine vorgängige Online-Reservation wird empfohlen.
Das Schloss Hallwyl steht ebenfalls im Zeichen der Düfte. Auch am Museumstag ist die Sonderausstellung «Blütenduft und Pulverdampf – vier Leben, vier Düfte» einen Besuch wert: Vier bekannte Persönlichkeiten der Familie von Hallwyl erinnern sich in der an einen entscheidenden Moment in ihrem Leben. Parfümeurin Bibi Bigler hat für jeden davon einen Duft kreiert, der in den jeweiligen Räumen in einem Flakon zu riechen ist.
Ausserdem findet auf dem Seetaler Wasserschloss ein Hutworkshop der britischen Kostümdesignerin Lisa von Hallwyl statt. Der Name täuscht nicht: Ihre Vorfahren lebten auf Schloss Hallwyl. Im ganztägigen Workshop zeigt sie Methoden zur Herstellung von Stoffblumen und zur Bearbeitung von Federn. Man bringt einen eigenen Hut mit und kann ihn neu gestalten, ausserdem können Hutnadeln mit dem Hallwyl-Wappen hergestellt werden. Der Workshop startet um 10 Uhr und kostet 250 Franken (inklusive Material). Die Plätze sind beschränkt (maximal 15 Personen), eine vorgängige Online-Reservation ist erforderlich.
Doch auch wer mit den eigenen feinmotorischen Fähigkeiten eher auf Kriegsfuss steht, sich aber trotzdem für Handwerk interessiert, kommt nicht zu kurz: In der früheren Kornkammer findet von 14:30 bis 16:30 Uhr ein Live-Zigarrendrehen statt. Dabei zeigen Zigarrendreherinnen, wie die handgerollten Stumpen aus Einlage, Umblatt und Deckblatt entstehen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.