Möriken-Wildegg
Gemeindeversammlung: Wird die Schule bald vergrössert?

Die Schülerzahlen am Bezirksschulstandort Wildegg steigen. Der Souverän soll 500000 Franken für eine Analyse bewilligen.

Anja Suter
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Das Gemeindehaus in Möriken-Wildegg.

Das Gemeindehaus in Möriken-Wildegg.



Peter Siegrist

An der Gemeindeversammlung am 9. Juni geht es um drei Verpflichtungskredite für insgesamt rund zwei Millionen Franken. Die Gemeinde beantragt 500 000 Franken für die «räumlich-stra-tegischen Untersuchungen der Schulraumerweiterung». Eine Arbeitsgruppe habe sich 2020 damit befasst, geeignete bauliche Lösungen für die Sanierung des Mehrzweckgebäudes und des Oberstufenschulhauses in der Schulanlage Hellmatt zu finden, heisst es in den Unterlagen. Im Laufe der Planung seien weitere Aspekte hinzugekommen: Abklärungen hätten gezeigt, dass der Raumbedarf mit dem angenommenen Bevölkerungswachstum nicht mehr abgedeckt werden könne. Wegen Anfragen von Nachbargemeinden ist der ­Bezirksschulstandort Wildegg gesichert, in naher Zukunft sollen voraussichtlich weitere Oberstufenklassen angeboten werden. Um eine verlässliche Planung zu erhalten, will die Gemeinde diese Frage jedoch mit Fachleuten genauer untersuchen.

Kosten des Wettbewerbs im Verpflichtungskredit enthalten

Derzeit werden an der Oberstufenschule 246 Schülerinnen und Schüler in zwölf Abteilungen unterrichtet. Gemäss Prognose der Schule werden bis im Schuljahr 2025/26 die Schülerzahlen auf 351 Schülerinnen und Schüler und 16 Abteilungen ansteigen. Auch an der Mittelstufe werden die Schülerzahlen ansteigen und es sei zu prüfen, ob der Raumbedarf mittelfristig abgedeckt werden könne, heisst es. In einem ersten Schritt soll geklärt werden, ob bei der bestehenden Infrastruktur und den betrieblichen Abläufen Verbesserungen realisiert werden können und im Rahmen des stehenden Bauvolumens Reserven für zunehmende Schülerzahlen geschaffen werden können. Weiter seien raumplanerische Fragen und die künftigen Entwicklungsschritte in und um das Areal der Schulanlage Hellmatt durch den Gemeinderat zu klären und durch Fachleute zu begleiten. «In Anschluss an diese Planungsprozesse ist ein Projektwettbewerb zur Erlangung von architektonisch und wirtschaftlich überzeugenden Lösungen vorgesehen», heisst es. Die Kosten des Wettbewerbes sind im Verpflichtungskredit enthalten. Ziel sei es, bis spätestens im Sommer 2023 den Baukredit durch die Gemeindeversammlung bewilligen zu lassen.

Hardstrasse ist in einem schlechten Zustand

Längst fällig sei die Sanierung der Hardstrasse, schreibt die Gemeinde. Nachdem der Schweizer Mälzerei im März 2021 die Baubewilligung für den Neubau einer Gewerbehalle erteilt wurde, solle die Sanierung in diesem Zusammenhang umgesetzt werden. Weiter sollen die angrenzenden Parzellen ebenfalls kanalisationstechnisch erschlossen werden. Heute hat die Strasse keine Entwässerung und keine Randabschlüsse, diese soll sie nun erhalten. Auch die Fundationsschicht verfüge heute nicht über eine ausreichende Tragfähigkeit.

Ein weiterer Verpflichtungskredit von 700 000 Franken beantragt die Gemeinde für die ­Erarbeitung der Generellen ­Entwässerungsplanung. Der aktuelle Plan der Gemeinde wurde 2003 erarbeitet. «Die Gültigkeit eines Generellen Entwässerungsplans liegt aufgrund stetiger baulicher Veränderungen sowie Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen bei 10 bis 15 Jahren», heisst es in den Traktanden. Eine Anpassung dränge sich also auf.