Meisterschwanden
Meisterschwanden stimmt wohl an der Urne über Tempo 30 ab

In Meisterschwanden wird voraussichtlich an der Urne über die flächendeckende Einführung von Tempo 30 abgestimmt. Das Referendum gegen den Beschluss der Gemeindeversammlung ist mit grosser Wahrscheinlichkeit zustande gekommen.

Barbara Vogt
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Der Gemeinderat möchte in Meisterschwanden flächendeckend Tempo 30 einführen

Der Gemeinderat möchte in Meisterschwanden flächendeckend Tempo 30 einführen

Pascal Meier

Nach Ablauf der Referendumsfrist sind laut Gemeindeschreiber Michael Grauwiler rund 250 Unterschriften eingegangen. Für das Zustandekommen des Referendums sind zehn Prozent der Stimmberechtigten notwendig. Die Gemeinde Meisterschwanden zählt 1880 Stimmberechtigte, also wären 190 Unterschriften nötig.

So kurz vor dem Jahreswechsel bleiben die Referendumsbögen erst einmal auf der Gemeindeverwaltung liegen. Im neuen Jahr wird man die Unterschriften auf ihre Gültigkeit hin überprüfen und – ist das Referendum zustande gekommen – den Wahltermin für die Urnenabstimmung festlegen, sagt der Gemeindeschreiber.

Wieso das Referendumskomitee sich gegen die flächendeckende Einführung von Tempo30 wehrt, ist nicht bekannt. Gegenüber der az gaben die Unterschriftensammler keine Auskunft, man werde sich Anfang Jahr dazu äussern. Ein Einwohner sagte, dass das Komitee nicht generell gegen Tempo 30, sondern gegen die flächendeckende Einführung der Temporeduktion sei.

Klares Ja an der Wintergmeind

Mitte November hatte die Gemeindeversammlung nach längerer Diskussion die flächendeckende Einführung von Tempo 30 mit 109 zu 69 Stimmen klar genehmigt. Gemeindeammann Kurt Kaufmann sagte, dass insbesondere jüngere Mütter sich für die Temporeduktion starkgemacht hätten.

Mit diesem Ja zur flächendeckenden Einführung von Tempo 30 auf den Gemeindestrassen blieb den Stimmbürgern an der Gmeind ein Abstimmungsmarathon erspart: Bei einem Nein hätten die Stimmberechtigten nämlich über die Einführung von Tempo 30 in acht Quartieren separat abstimmen müssen.

Verkehrskonzept erarbeitet

Die Einführung von Tempo 30 ist eine Massnahme, welche die Gemeinde im Rahmen eines umfassenden Verkehrskonzepts umsetzen möchte. Eine Verkehrskommission hatte in Zusammenarbeit mit einem externen Planungsbüro die Verkehrssituation der Gemeinde analysiert und Lösungsvorschläge erarbeitet. Alle Unterlagen dazu finden Sie hier.