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Bis am 10. Mai liegt das Baugesuch für das Projekt bei der Gemeinde auf. Dank der Sanierung soll die Nutzung des Untergeschosses verbessert werden.
120'000 Franken lässt sich die Gemeinde Meisterschwanden die Sanierung ihres Schützenhauses kosten. Der Betrag ist mit dem Budget 2021 bewilligt worden, jetzt liegt bis am 10. Mai das Baugesuch öffentlich auf. Es ist keine grosse Sache: «Eine Überprüfung hat gezeigt, dass das Gebäude in einigen Bereichen nicht mehr den geltenden Sicherheitsbestimmungen entspricht. Unter anderem gibt es Defizite bei den elektrischen Anlagen. Zudem muss die Lagerung der Brennstoffe Gas und Holz räumlich getrennt werden», erklärte Gemeindeammann Ueli Haller.
Die notwendigen Anpassungen hat die Gemeinde zum Anlass genommen, die Infrastruktur des Schützenhauses allgemein zu verbessern. Im Projekt, das der Hallwiler Architekten Ulrich Roth ausgearbeitet hat, ist vorgesehen, den bisher weitgehend brach liegenden Hohlraum unter dem südlichen Gebäudetrakt mit einer Rampe zu erschliessen. Er soll künftig als Lager für Brennholz, Getränke und/oder Retouren dienen. Mit der neuen Rampe wird auch die Nutzung des Untergeschosses insgesamt verbessert, weil Warentransporte dorthin nicht mehr nur über die Treppe erfolgen müssen.
Das Schützenhaus Meisterschwanden wird von zwei Vereinen genützt, die seit Jahren eng zusammenarbeiten. Der Militärschiessverein Meisterschwanden (MSV) und die Feldschützengesellschaft Tennwil trainieren gemeinsam. «So konnten wir die Schiesszeiten auf der Anlage stark reduzieren und damit auch die Lärmbelastung verringern», erklärte MSV-Präsident Heinz Widmer. Trainiert werde aktuell an 15 Tagen im Jahr, dazu kommen zwei Tage für das «Obligatorische», die Erfüllung der militärischen Schiesspflicht. Der MSV zählt 30 Mitglieder, davon beteiligen sich 25 aktiv an der Jahresmeisterschaft.
Schiesssport und Kameradschaft konnte im Militärschiessverein in den letzten Monaten allerdings nur eingeschränkt gepflegt werden. Ebenso wie bei den Feldschützen: «In der Saison 2020 mussten wir wegen Corona pausieren», erklärt deren Präsident Dieter Fischer. Die Feldschützen, sagte er weiter, zählten aktuell 44 Mitglieder, davon würden sich rund 15 aktiv an der Vereinsmeisterschaft beteiligen. «Am traditionellen Endschiessen machen jedoch stets rund 35 Mitglieder mit», fügt Fischer an.
Weil die Bestimmungen etwas gelockert worden sind, kann dieses Jahr wieder regelmässig trainiert werden. Allerdings: «Das gemütliche Zusammensein nach dem Training in der Schützenstube fällt vorderhand noch flach», erklärt Heinz Widmer vom Militärschiessverein. Über die bevorstehende Sanierung des Schützenhauses freuen sich die beiden Schiessvereine dennoch: «Wir wissen es zu schätzen und sind dankbar dafür, dass die Gemeinde Meisterschwanden immer wieder in das Vereinsleben des Dorfes investiert», sagt Widmer.