«Lenzburg Persönlich»
Lenzburg war für die Talk-Gäste kein Traumziel

Bei der 13. Ausgabe von «Lenzburg Persönlich» im Müllerhaus gaben zwei Lehrer viel von sich preis.

Sibylle Haltiner (Text und Foto)
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Die Moderatorin Christiane Büchli nannte ihre Gesprächsgäste «Lenzburger Institutionen». Doch beide sind zugezogen, taten sich anfangs sogar ein bisschen schwer mit dem Wohnortwechsel.

Eva Baumann wuchs im Kanton St. Gallen auf und zog der Liebe wegen 1982 in den Aargau. «Mein Mann Hansruedi weigerte sich standhaft, irgendwo anders zu wohnen.» Obwohl die Turn- und Sportlehrerin sich zuerst an die Aussprache ihres Namens als «Buume» gewöhnen musste, gestand sie: «Heute hängt mein Herzblut an Lenzburg.»

Ihr Gesprächspartner Edy Binggeli kam nicht von so weit her, nämlich aus Frick. «Der Sprung über den Jura fiel jedoch schwer», erzählte der pensionierte Sing- und Musikschullehrer. Von der Sonne zog er 1976 in den Nebel, um in Lenzburg eine Stelle anzutreten.

Eva Baumann rief vor 30 Jahren eine Frauen-Fitnessgruppe ins Leben, Edy Binggeli leitete verschiedene Chöre. Beide berichteten von überwiegend positiven Erlebnissen im Singsaal beziehungsweise in der Turnhalle, auch wenn die Sportlehrerin von einem Kind erzählte, das auf Anordnung der Mutter keine Purzelbäume schlagen durfte. «So etwas reizt mich erst recht, die Kinder ins ‹Rogele› zu bringen», meinte Baumann verschmitzt. Auch Binggeli verriet eine Taktik: «Man muss die Musik der Oberstufenschüler gelten lassen, dann kann man ihnen auch die eigenen Vorlieben näherbringen.»

Und was wünschen sich die beiden Lehrer für Lenzburg? Gut ausgebaute Velowege stehen bei Eva Baumann zuoberst auf der Wunschliste. Edy Binggeli hofft, dass man weiterhin auf der Strasse auch Fremde grüsst und die Rathausgasse nicht museal wird.

Anschliessend stellte Stiftungsratspräsident Alexander Krebs die neue Geschäftsführerin des Müllerhauses, Ursula Furrer, vor. Sie wird im Juni die Nachfolge von Karin Büchli antreten.