Mit einer gehörigen Verzögerung melden sich die grossen bürgerlichen Ortsparteien zur Schulstandort-Anhörung.
«Grundsätzlich ist den beiden Parteien das KV Lenzburg Reinach ein grosses Anliegen.» In einer gemeinsamen Medienmitteilung halten die beiden bürgerlichen Ortsparteien von Lenzburg, FDP und SVP, nun fest, dass auch sie für den Erhalt der KV-Schule Lenzburg sind.
Die Stellungnahme, drei Monate nach dem Start der kantonalen Anhörung zum «Standort- und Raumkonzept Sekundarstufe II» auf der Redaktion eingetroffen, steht unter dem floskelhaften Titel «Taten statt Worte für das KV Lenzburg». Nötig ist der Einsatz, weil zwei von drei vom Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) vorgeschlagene Szenarien die Schliessung des KV Lenzburg Reinach vorsehen.
In der FDP/SVP-Mitteilung steht weiter, dass die beiden Parteien «zusammen mit dem KV Lenzburg den Sachverhalt geklärt und wirksame Schritte eingeleitet haben». Unter «Mithilfe der eigenen Stadträte» habe man nun einen Prozess eingeleitet, der auf «starken und sachlichen Argumenten» beruht. FDP und SVP gelangen «mit einer Dringlichkeitsanfrage an die nächste Stadtrat-Sitzung»: Das Thema sei «ernsthafter und ganzheitlicher anzugehen».
Im Communiqué ist die Rede von Gesprächen mit der Schulleitung. Doch da tauchten keine neuen Aspekte auf: Hohe Ausbildungsqualität, gute Abschlussresultate und das Vorhandensein eines kantonsweit einzigartigen Kompetenzzentrums bei der Erwachsenenbildung haben schon die andern sechs im Einwohnerrat vertretenen Parteien beim Start ihrer Unterschriftenaktion vor fast einem Monat aufgeführt.
Die damals kurzfristige Anfrage zu dieser zusätzlichen Unterstützungsaktion wird von FDP und SVP «als nicht seriös erachtet».