Die Stadtratswahlen vom 22. September werden spannender als erwartet: Neben den fünf Bisherigen treten neu auch die Grünliberalen (glp) an: Nun gaben sie die Kandidatur von Beat Hiller bekannt.
«Die in Lenzburg noch junge Partei der Grünliberalen ist überzeugt, dass es im Stadtrat neue Impulse braucht», wird die Kandidatur von Beat Hiller für die Stadtratswahlen vom Herbst, zu der alle fünf Bisherigen wieder antreten, begründet.
«Die Kandidatur richtet sich nicht gegen eine bestimmte Person», hielt Hiller bei der Bekanntgabe am Samstagnachmittag fest. Man wolle eine Alternative bieten und damit Wege bereiten für «neue Lösungsansätze».
Passend zu Schwerpunkten der GLP-Politik fand die Lancierung der Kandidatur mitten in der Widmi statt. Diese grosse Kulturlandfläche wird gegenwärtig sukzessive überbaut. Vor dem Profilstangenwald von Widmi 3b verlangten die beiden Lenzburger glp-Einwohnerräte Beat Hiller und Ortsparteipräsident Daniel Fischer eine stärkere Ausrichtung der Politik auf Nachhaltigkeit: «Man sollte immer an die Generationen denken, die nach uns kommen.»
Gerade in der aktuellen Wachstumsphase vermissen die Grünliberalen einen zurückhaltenden und sorgfältigen Umgang mit den begrenzten Ressourcen; für die Stadt Lenzburg wird konkret eine «aktive Grünraumplanung» gefordert: «Lenzburg soll auch in 50 oder 100 Jahren ein lebenswerter Ort sein.»
Die GLP versteht die Stadtratskandidatur Hiller auch als mögliche Vertretung der Neuzuzüger: «Ich wohne erst seit 6 Jahren hier; habe hier keine Vergangenheit, die mich beeinflusst», pocht er auf seine Unabhängigkeit. Der 57-jährige Elektroingenieur Beat Hiller, ist Präsident der GLP-Bezirkspartei und sitzt seit letztem Dezember im Einwohnerrat. Seit diesem Jahr präsidiert er die Kerngruppe Politik der Regionalorganisation «Lebensraum Lenzburg Seetal».
Bei den letzten Gesamterneuerungswahlen 2009 erreichte der GLP-Stadtratskandidat Matthias Zurfluh mit 704 Stimmen (absolutes Mehr 792) einen Achtungserfolg.