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Intim bis feurig präsentierte sich die ConcertBand der Stadtmusik Lenzburg an ihren Unterhaltungskonzerten.
Die ConcertBand der Stadtmusik Lenzburg darf auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Bei der erstmaligen Austragung des Emmental March Contest konnte das Korps einen Kategoriensieg feiern, und als Gastverein am St. Galler Kantonalmusikfest reüssierten die Musikantinnen und Musikanten ebenfalls. Ein weiterer Kategoriensieg war die Belohnung für die intensive musikalische Arbeit, die unter der Direktion von Arwed Peemöller geleistet wird. Seit knapp zwei Jahren führt der aus Berlin stammende Posaunist und Musiklehrer den Taktstock in Lenzburg.
Im Frühling eröffnete die ConcertBand einen Konzertzyklus, der sich thematisch an der antiken Vier-Elemente-Lehre orientiert. Für die beiden Unterhaltungsabende im alten Gemeindesaal vom Freitag und vom Samstag bereitete das bodenständigste der Elemente, die Erde, den musikalischen Rahmen für ein abwechslungsreiches Konzertprogramm. Mit der Komposition «Landscapes» von Rossano Galante war das Publikum eingeladen, den inneren Blick schweifen zu lassen über die landschaftlich verführerischen Weiten Kaliforniens, die klanglich in eine fanfarische Frontier- und Westernstimmung gekleidet wurden.
Ergreifend gestaltete sich der Vortrag von «Perhaps Love». In instrumentalen Kategorien als Euphonium-Duett zu bezeichnen, offerierten Sarah Hilfiker und Daniel Schrenk als Solisten einen liebevollen Wechsel- und Zwiegesang, in dem die beispielhafte Intonation für berührende klangliche Intimität sorgte.
Zwei anspruchsvollen Aufgaben hatte sich die ConcertBand mit den komplexen Vorträgen von «Terra Pacem» und «Highlights from The Rock» gestellt. Das Korps bewies dabei seine Fähigkeiten bei der Interaktion zwischen den instrumentalen Registern, meisterte Wechsel in Tempo und Rhythmik überzeugend und glänzte in der dynamischen Gestaltung der Stücke. Als Zuhörer konnte man kaum anders, als sich von der Dramaturgie der Filmmusik aus dem Hollywood-Hit «The Rock» mitreissen zu lassen.
Fragt man Vereinspräsident Daniel Schrenk nach dem Erfolgsrezept, welches die musikalischen Höhenflüge in diesem Jahr ermöglichte, verweist er auf Dirigent Arwed Peemöller. «Die konsequente Arbeit von Arwed ist sicher entscheidend. Auch haben wir für die Auftritte an den Wettbewerben Stücke gewählt, die uns liegen.»
Der Dirigent wiederum machte seinen Registerführern ein Kompliment: «Nach dem Frühlingskonzert haben wir viele Registerproben auf hohem Niveau veranstaltet. Dabei konnten wir technische Fortschritte erzielen. Kommt hinzu, dass die Probearbeit mit der ConcertBand einfach viel Spass macht.» Besonders schön sei es, so der Dirigent, wenn das musikalische Können, das in den Proben erarbeitet wurde, bei der Aufführung vor Publikum auf den Punkt abgerufen werden könne.
Zu vollen Klangfarben erblühte am Unterhaltungskonzert vom Wochenende der Marsch «Feurig Blut» mit seinen kecken Leerstellen. Der Vortrag war gleichzeitig ein Ausblick auf die nächste Station im Konzertzyklus. Am Frühlingskonzert 2020 widmet die ConcertBand der Stadtmusik ihre Aufmerksamkeit nämlich dem Element Feuer.