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GastroAargau verlegt das Ausbildungszentrum von Unterentfelden ins Quartier «Im Lenz» in Lenzburg. Eine Millionen-Investition.
Die zwei Herren strahlen gleichermassen über das ganze Gesicht: Bruno Lustenberger, Präsident von GastroAargau, und Philipp Gloor, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Realit Treuhand AG. Gloor, weil er einen weiteren Ankermieter für das ehemalige Hero-Areal hinter dem Bahnhof Lenzburg gewinnen konnte. Und einen prominenten noch dazu: GastroAargau zügelt von Unterentfelden nach Lenzburg und siedelt hier sein neues Ausbildungszentrum sowie die Geschäftsstelle an (die AZ berichtete). Ab kommendem Monat soll mit den Arbeiten für den Innenausbau begonnen werden. Anfang 2020 will man den Betrieb aufnehmen.
Bruno Lustenberger freut sich deshalb, weil «der Standort Lenzburg für die Lernenden, die aus dem ganzen Kanton anreisen werden, ideal ist». Der neue Standort von GastroAargau ist nur wenige Fussminuten vom Bahnhof entfernt. Verbandspräsident Lustenberger blickt an der Fassade des vor ihm stehenden Gebäudes Dammweg 23 hoch. In direkter Nachbarschaft zur Haushaltgerätefirma Bauknecht AG will GastroAargau seinen Lernenden in Zukunft den «Gastro-Virus» einimpfen.
Millionen Franken investiert GastroAargau in das neue Aus- und Weiterbildungszentrum im «Im Lenz» in Lenzburg.
Aktuell bildet GastroAargau rund 600 Lernende aus in den Bereichen Koch/Köchin EFZ, Küchenangestellte EBA, Restaurationsfachfrau/-mann EFZ und Restaurationsfachangestellte EBA.
Hier werden die überbetrieblichen Kurse (ÜK) und die Qualifikationsverfahren (QV) der Gastro-Berufe durchgeführt. In einer modernen Trainingsküche sollen die Grundsteine für Karrieren als Spitzenköche gelegt werden. Lustenberger kommt ins Schwärmen, wenn er über den geplanten Innenausbau spricht. «Hier entsteht das mit Abstand innovativste Ausbildungszentrum im Bereich Küche und Restauration in der Schweiz. Es ist unglaublich.»
Der Mietvertrag über drei Etagen mit einer Fläche von 1200 Quadratmetern wurde auf zehn Jahre abgeschlossen mit einer Option auf weitere zehn Jahre. «Wir gedenken, einige Zeit hierzubleiben, ansonsten würden wir wohl kaum einen so hohen Betrag in den Ausbau investieren», erklärt Lustenberger.
Im zweiten Stock werden Geschäftsstelle und Verbandssekretariat von GastroAargau mit acht festangestellten Personen eingerichtet, im dritten sind Schulungsräume vorgesehen. Der vierte Stock beinhaltet als Kernstück die Küche.
Lustenberger spricht von einem Hightech-Center mit insgesamt 36 Kochstellen. Hinzu kommt ein Verbands-Restaurant. Die Lernenden kochen und verpflegen sich selber. Auch wenn dieses ebenfalls top ausgebaut wird, ist es nicht öffentlich zugänglich. «Wir wollen den Lenzburger Wirten keine Konkurrenz machen», begründet Lustenberger den Schritt.
Im Gegenteil: Laut dem GastroAargau-Präsidenten soll die Stadt im positiven Sinne etwas vom neuen Grossmieter in der Stadt spüren. «Unseren Gästen schenken wir Gutscheine, um in Lenzburg essen zu gehen», nennt Bruno Lustenberger ein Beispiel.
«GastroAargau ist für Lenzburg, das in der Gastronomie bereits einen sehr guten Namen hat, eine optimale Ergänzung», sagt Realit-Chef Philipp Gloor. GastroAargau erweitert den Kreis der bereits im «Im Lenz» ansässigen Ankermieter: Das sind die Hint AG, IT-Spezialistin im Gesundheitsbereich, die Haushaltgerätefirma Bauknecht mit ihrem Schweizer Sitz, das Wohn- und Pflegezentrum Tertianum und Skinmed, Klinik für Dermatologie und plastische Chirurgie. Laut Gloor sind zwanzig Prozent der Gewerbefläche noch nicht vermietet.