Bereits im Dezember hat die Staatsanwaltschaft bei den Mobilfunkanbietern die Daten jener Handybenutzer angefordert, die zur Tatzeit bei einer Antenne in der Nähe registriert waren. Das bestätigt Sprecherin Sandra Zuber gegenüber «20 Minuten»: «Im Verlaufe des Januars wurden uns die Daten zur Verfügung gestellt, und seither sind mehrere Mitarbeiter der Sonderkommission daran, diese Daten aufzubereiten und zu analysieren.»
Für die Ermittler bedeutet das einen enormen Aufwand. Schliesslich erfasst eine Antenne jede Stunde hunderte von Handynummern. Die akribische Ermittlungsarbeit wird Folgen haben.
«Wir gehen davon aus, dass die daraus gewonnenen Erkenntnisse zu einer grösseren Anzahl von Personenüberprüfungen führen werden», sagt Zuber, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Dafür hält sie fest, dass das Aargauer Zwangsmassnahmengericht dem entsprechenden Antrag der Strafverfolgungsbehörden zugestimmt habe.
Beim Vierfachmord von Rupperswil ermordeten die unbekannten Täter am 21. Dezember 2015 Carla Schauer und ihre beiden Söhne sowie die Freundin des älteren Sohnes. Die Tat geschah im Haus der Familie.
Die Staatsanwaltschaft hat erst vor zwei Wochen eine Rekordbelohnung von 100'000 Franken für Hinweise ausgesetzt, die zur Täterschaft führen. Sie hat am Tatort auch DNA-Spuren und Fingerabdrücke gefunden.
Die Tat von Emmen geschah am 21. Juli 2015: Ein Unbekannter riss eine 26-jährige Frau vom Velo und vergewaltigte sie in einem nahen Waldstück. Die Frau erlitt dabei schwerste Verletzungen. Ihre Arme und Beine sind komplett gelähmt.
Die Ermittler haben die mutmassliche DNS des Täters sichergestellt. Laut der vagen Beschreibung des Opfers handelt es sich beim Gesuchten um einen 19 bis 25 Jahre alten Raucher mit dunklem gekrausten Haar. (pz)