Schwimmbad
Frisch sanierte Badi Möriken-Wildegg öffnet bald – vorerst noch sehr exklusiv

Nach einer kompletten Sanierung startet die Badi Möriken-Wildegg am Montag in die Saison. Statt grosser Feier wird es eine stille Eröffnung mit weniger Gästen als möglich.

Anja Suter
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Udo Drewanowski, Architekt; Jeanine Glarner, Gemeinderätin; Daniel Hürzeler, Chefbademeister; Brigitte Becker, Präsidentin der Schwimmbadkommission (v. links).

Udo Drewanowski, Architekt; Jeanine Glarner, Gemeinderätin; Daniel Hürzeler, Chefbademeister; Brigitte Becker, Präsidentin der Schwimmbadkommission (v. links).

Britta Gut

Die Atmosphäre in der Badi in Möriken-Wildegg ist idyllisch. Vögel zwitschern in den grossen Bäumen auf der Liegewiese, das Schwimmerbecken ist gefüllt und lädt zum Sprung ins kühle Nass. Nur etwas fehlt noch: die Besucher. Sie müssen sich noch bis zum kommenden Montag gedulden, bis sie zum ersten Mal das frischrenovierte Schwimmbad besuchen dürfen.

Seit 1936 wird in der Badi in Möriken-Wildegg gebadet. Dank der Abwärme der Jura-Cement-Fabriken kann die Badi meist schon früher als andere warme Wassertemperaturen bieten. Nach 84 Jahren wurde die Badi jetzt komplett saniert. Dafür wurde an der Wintergmeind 2018 ein Kredit von 1,98 Millionen Franken bewilligt. Im Herbst 2019 begannen die Sanierungsarbeiten, jetzt wird der noch Badi der letzte Schliff verliehen.

Stille Eröffnung anstelle von grossem Fest

Eigentlich wäre bereits im Mai ein grosses Eröffnungsfest geplant gewesen, dieses fiel jedoch coronabedingt aus, wie die zuständige Gemeinderätin Jeanine Glarner sagt: «Anstatt des grossen Festes gibt es am Montag um 9 Uhr eine stille Eröffnung.» Dies dürfte vor allem die Stammgäste der Badi freuen. «Viele plangen darauf, dass die Saison endlich beginnt», so Glarner.

300 Besucher können sich ab Montag zeitgleich in der Badi aufhalten. In den vergangenen Jahren waren es an Spitzentagen bis zu 1300 Personen. «Wir sind mit dem Corona-Schutzkonzept natürlich eingeschränkt», erklärt Daniel Hürzeler der neue Chefbademeister des Schwimmbades. Es sei jedoch wichtig, dass man die Situation zuerst abschätzen könne, «danach kann die zulässige Besucheranzahl immer noch nach oben korrigiert werden.» Als Problem sieht Hürzeler weniger die grosse Liegewiese, sondern viel mehr Orte wie Kiosk, Restaurant oder Garderoben. «Dann können sich Ballungszentren bilden.» Dank der neuen Schranke am Eingang, können der Chefbademeister und sein Team die Besucheranzahl genau überwachen.

Neues Kleinkinderbecken mit Spielplatz

Für die Besucher des Schwimmbads gibt es viel Neues zu entdecken. Mit der Sanierung wurden auch die Räumlichkeiten neu angeordnet. Die Damen- und Herrengarderoben kommen links uns rechts vom Eingang zu stehen.

Neu sind auch die Duschen bei den Garderoben. Mit dem Umbau erhielt das Gebäude zudem ein neues Dach und Vordach, auch die Aussenfassade wurde erneuert. Trotz der vielen Neuerungen ist die alte Badi nicht ganz verschwunden. «Unser Ziel war es das Schwimmbad attraktiver zu machen und ihm einen modernen Touch zu verleihen, dabei sollten aber auch die alten Strukturen nicht vergessen gehen», erklärt Architekt Udo Drewanowski.

Für die kleinsten Besucher der Badi wurde ein ganzer Bereich geschaffen. Neben einem Kleinkinderbecken, das mit Sonnensegel geschützt ist, steht auch ein grosser Spielplatz mit Sandkasten zur Verfügung. Damit auch weiterhin genügend Platz zum Fussballspielen besteht, wurde die Badi um eine neue Spielwiese erweitert, auch das bereits bestehende Beachvolleyballfeld steht weiterhin zur Verfügung. Für die Zukunft sind ausserdem ein Dreimeter-Sprungturm und ein Nichtschwimmerbecken geplant. Diese sollen zwischen dem grossen Schwimmbecken und dem Bereich für die Kleinkinder entstehen. Wann die Erweiterung realisiert werden könne, sei derzeit jedoch noch nicht festgelegt, so Jeanine Glarner.