Familienunternehmen
Fensterbauer Zubler AG plant Abbau von bis zu 17 Stellen am Standort Hunzenschwil

Weil die Fensterbranche in der Schweiz massiv unter Druck stehe, will die Zubler AG am Standort Hunzenschwil unter Umständen per Ende Jahr 17 von 20 Stellen abbauen und die Serienproduktion von Fenstern einstellen. Derzeit läuft die Konsultationsphase.

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Der Fensterbranche geht es schlecht: Die «a1-fenster», ein Bereich der Aarauer Zubler AG, prüft einen Personalabbau.

Der Fensterbranche geht es schlecht: Die «a1-fenster», ein Bereich der Aarauer Zubler AG, prüft einen Personalabbau.

SEVERIN BIGLER

Die «a1-fenster», ein Bereich der Aarauer Zubler AG, prüft die Konzentration der Geschäftstätigkeit auf den Kundendienst sowie Sonderanfertigungen von Fenstern und Türen. «Dadurch würde die Serienproduktion von Fenstern am Standort Hunzenschwil eingestellt», teilte das Familienunternehmen gestern mit.

Trotz der anhaltend regen Bautätigkeit sei die Fensterbranche in der Schweiz massiv unter Druck, heisst es in der Medienmitteilung. «Überkapazitäten, zunehmende Vollautomatisierung bei den grossen Anbietern, Verlagerung der Produktion ins günstigere Ausland sowie eine allgemein verschärfte Konkurrenzsituation führten unter anderem zu Preissenkungen bis zu 20 Prozent», schreibt die Firma.

«a1-fenster» als Kleinanbieter habe das in den letzten Jahren ebenfalls deutlich gespürt. Intensive Bemühungen, dem entgegenzuwirken, hätten nicht die erwünschten Ergebnisse hervorgebracht. Aufgrund der «fehlenden kritischen Grösse» sowie der «bereits lang andauernden Verluste» prüfe die Firma die Einstellung der Fenster-Serienproduktion «gewissenhaft». Bei diesem Szenario, so heisst es in der Medienmitteilung weiter, würden per Ende 2019 zirka 17 von 20 Stellen am Standort Hunzenschwil abgebaut. «Es wird beabsichtigt, so viele Mitarbeitende wie möglich bei der Zubler AG weiter zu beschäftigen», so das Versprechen. Derzeit läuft die Konsultationsphase mit den Mitarbeitenden.

Statt auf Serienproduktion setzt man auf Kundendienst

Anstelle der heutigen Serienproduktion würde man künftig voll auf den Kundendienst sowie die Sonderanfertigung von Fenstern und Türen setzen. Diese Bereiche sollen gemäss Medienmitteilung «in die bestehende Abteilung Holzbau integriert» werden. «Auf die erfolgreiche Weiterentwicklung der restlichen Unternehmensbereiche Hochbau, Umbau/Renovationen, Bauplanung und Holzbau hat die geprüfte Einstellung der Serienproduktion von Fenstern keinen Einfluss», heisst es weiter.

«Die Unternehmerfamilie Zubler bedauert den sich abzeichnenden Personalabbau bei der ‹a1-fenster› sehr und prüft in der Konsultationsphase zusammen mit den betroffenen Mitarbeitenden Alternativen.»

CEO und Verwaltungsratspräsident der Zubler AG ist Peter Zubler. Das Bauunternehmen befindet sich seit vier Generationen im Familienbesitz und beschäftigt zurzeit über 100 Mitarbeitende. (nro)