Startseite
Aargau
Lenzburg
Am Freitagnachmittag fand auf dem Schloss Lenzburg die Brevetierung des Infanterie Durchdiener Kommando 14 statt. 32 neue Wachtmeister und sechs neue höhere Unteroffiziere wurden durch den Handschlag ihres Kommandanten Oberst Felix Huber feierlich befördert. Die drei neuen Fouriere und die drei neuen Hauptfeldweibel bekamen für ihre Beförderung zum höheren Unteroffizier ausserdem einen persönlichen Dolch überreicht.
Oberst Huber lobte in seiner Ansprache den Willen der neuen Kader und fand eine passende Metapher zum Schloss Lenzburg: «Die Burg, in dessen Rittersaal wir heute feiern, steht fest auf ihrem Berg. Sie blickt von oben auf die Leute und symbolisiert Sicherheit. Euer Engagement für die Sicherheit des Landes ist eine symbolische Schlossmauer des Schutzes.»
Auch für Hauptadjutant Urs Freiburghaus, der durch das Programm führte, ist das Schloss Lenzburg der perfekte Ort für eine Brevetierung: «So ein schöner, geschichtsträchtiger Ort ist natürlich eine ideale Location. Leider ist für grössere Kompanien kein Platz, weshalb wir nicht immer hier sein können», sagt er. Obwohl sich das Infanterie Durchdiener Kommando im September aus Aarau verabschiedet (die Schweiz am Wochenende berichtete), wird, so Freiburghaus, nach wie vor im Idealfall eine von jährlich drei Brevetierungen des Kommandos im Aargau stattfinden.
Die längste Rede der knapp 90-minütigen Feier genehmigte sich der Aargauer FDP-Nationalrat Thierry Burkart. «In der heutigen Zeit der Unsicherheit ist das Schweizer Milizsystem wichtiger denn je. Finanzielle Kürzungen können nur durch eine gute Milizarmee aufgefangen werden. Ihr dürft stolz sein auf das Geleistete und stolz sein auf die Zukunft. Denn durch euren Beitrag wird die Gesellschaft eine bessere», lobte Burkart die jungen Kader.
Für ein Schmunzeln zum Abschied sorgte der Armeeseelsorger Hauptmann Manfred Stuber, der nach 17 Jahren bei seinem letzen Auftritt bei einer Brevetierung mit einem Augenzwinkern den Befehl verweigerte und zugunsten einer rührenden Ansprache auf das traditionelle Gebet verzichtete.