Startseite
Aargau
Lenzburg
Christoph Erne übernimmt das Präsidium des Strassenkunstevents in Lenzburg. Erne weiss, worauf er sich mit dem Amt einlässt.
«Es war ein Superanlass, wenn nicht sogar das beste Kleinkunst- und Gauklerfestival überhaupt.» Noch einen Monat nach der 26. Austragung kommt Christoph Erne, der neue Präsident des Organisationskomitees, ins Schwärmen. Es habe einfach alles gestimmt: das Wetter, der Künstlermix und das Publikum. «16 000 Besucher sind gekommen. Mindestens», sagt Erne.
Er freut sich über die überregionale Bekanntheit, welche das Lenzburger Strassenkunstfestival geniesst. Eine erstmals durchgeführte Erhebung hat gezeigt, woher die Leute kommen. «Das Gros kam aus dem Aargau und den angrenzenden Kantonen Solothurn, Zug und Zürich», sagt Erne stolz. Trotzdem war die Zukunft der nebst dem Jugendfest grössten Veranstaltung im Lenzburger Jahreskalender ungewiss, nachdem Marcel Lüscher das Präsidium niederlegte.
Bilder vom letzten Gauklerfestival in Lenzburg:
Jetzt ist Christoph Erne in die Bresche gesprungen. Vor 15 Jahren heiratete der 48-jährige Personalfachmann aus Aarau eine Lenzburgerin und zog in die Stadt. Seit sechs Jahren ist er dabei. Zuerst als Helfer, wenig später sass er bereits im OK. «Ich fand das Festival immer einen lässigen Anlass. Deshalb habe ich mich engagiert», erklärt er und betont, dass das Festival nicht nur mit dem Präsidenten stehe und falle.
«Es ist ein Riesenevent, den das mehrköpfige OK jedes Jahr ehrenamtlich stemmt.» Was die Besetzung anbelangt, sei man noch lange nicht «aus dem Schneider». Vakant sind die Ressorts Technik, Neue Medien und Printmedien/Programmheft.
Christoph Erne weiss, worauf er sich mit dem Amt einlässt: Er weiss, dass er seine Freizeit neu definieren muss. Publikum und langjährige treuen Sponsoren hätten verdient, dass das Festival weitergeht. Auf Geldgeber ist der mittlerweile auf ein Budget von 100 000 Franken gestiegene Event angewiesen, will man weiterhin auf Eintrittsgeld verzichten; im Hut der auftretenden Künstler soll es stattdessen klimpern. Im letzten Jahr wurde einen Festbändel eingeführt; ein freiwilliger Obolus von fünf Franken, der für die Verpflichtung von «Special Acts» verwendet werden soll.