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Die Obere Mühle Alterswohnungen AG in Lenzburg legt den Grundstein für 42 neue Alterswohnungen. Eine beim Treppenhaus eingebaute Metallbox soll die Nachwelt dereinst über die schwierige Situation während der Bauzeit informieren. Das Interesse an den neuen Wohnungen ist derweil gross.
Gerne hätte man den Meilenstein mit den Bewohnern gemeinsam gefeiert: Wie andernorts auch, hat die Coronapandemie den Verantwortlichen jedoch einen dicken Strich durch ihre Pläne gemacht. Die Grundsteinlegung für die Alterswohnungen der Obere Mühle Alterswohnungen AG (OMA) musste im kleinen Rahmen gefeiert werden.
Trotzdem hatte OMA-Präsidentin Heidi Berner allen Grund zur Freude und sprach an der Feier von einem «speziellen Moment». Wohl nicht zuletzt deshalb, weil Zentrumsleitung und Architekten die Metallbox, welche in einer Nische im Untergeschoss beim Treppenhaus eingebaut werden soll, mit ebenso speziellen Dokumenten bestückt haben. Nebst ordentlichen Informationen zum Bau und Plänen sollen Pandemie-Schutzkonzepte die Nachwelt über die schwierige Situation während der Bauzeit informieren. Garniert wurde das Ganze mit einem Stapel Atemschutzmasken.
Zufrieden zeigten sich auch die Architekten bei der Zeremonie auf der Baustelle: Ziel sei es, eine Baute zu erstellen, welche der Trägerschaft Freude mache und Wohnungen zu bauen, in denen sich die Nutzer wohlfühlten, sagte Architektin Maja Stoos von Stoos Architekten Brugg, welche den Bau planten und realisieren. Diese Rechnung scheint aufzugehen: Das Projekt «OMA 2020» ist finanziell und terminlich auf Kurs, wie der Verein für Alterswohnheim der Gemeinde Lenzburg festhält.
10,8 Millionen Franken soll der Bau der 42 Alterswohnungen (36 2-Zimmer- und 6 1-Zimmer-Wohnungen) kosten. «Das Interesse an den neuen Wohnungen ist gross und übersteigt aktuell das Angebot», schreibt Präsidentin Heidi Berner in den Informationen zum Baufortschritt. Der Bezug der neuen Alterswohnungen ist im Juli 2021 vorgesehen. Anschliessend wird das noch bestehende Haus Nr. 14 abgebrochen. An dessen Stelle ist eine Parkanlage geplant.Mietzinsausfall belastet das Jahresergebnis
Der Verein für Alterswohnheime wurde vor sechzig Jahren gegründet. Seit 2007 ist Heidi Berner dessen Präsidentin. Da die Coronakrise eine ordentliche Generalversammlung verunmöglichte, wurde sie auf schriftlichem Weg durchgeführt. Ein Umstand, der schliesslich zum Vorteil gereicht hat. Mehr als ein Drittel aller Vereinsmitglieder füllten die Antwortbogen aus, freut sich Präsidentin Berner. «Der Rücklauf übertraf unsere Erwartungen bei weitem. Von den 513 Mitgliedern trafen 185 Antwortbogen termingerecht ein.»
Nach einem Jahresverlust von 35791 Franken weist der Verein laut Geschäftsbericht per Ende Dezember 2019 ein Vermögen von 1,264 Millionen Franken aus. Bei den Töchtern sieht die Situation folgendermassen aus: Das Alterszentrum Obere Mühle AG (AZOM) schliesst mit einem Überschuss von 207000 Franken ab (Vorjahr 288000 Franken). Die 98 Zimmer waren im Schnitt zu 95 Prozent belegt. Die Obere Mühle Alterswohnungen AG (OMA) präsentiert für 2019 eine «schwarze» Null. Nach einem Gewinn von 96000 Franken im Vorjahr machten sich nun die fehlenden Mietzinseinnahmen der abgebrochenen Häuser Mühleweg 16–18 bemerkbar, die dem Neubau weichen mussten, heisst es in der Begründung.