Lenzburg
Enttäuscht über Nein des Kantons zu Tempo 30

Einwohnerrat Lenzburg SP braucht markige Worte zum Entscheid aus Aarau, die Geschwindigkeit auf gewissen Kantonsstrassen in der Stadt nicht zu senken

Ruth Steiner
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«Das ist eine vorgestrige Haltung des Kantons.» Damit kommentierte SP-Parteipräsident Thomas Schaer die abschlägige Antwort des Kantons, auf den Kantonsstrassen zwischen der Aabachbrücke und dem Kindergarten Widmi Tempo 30 einzuführen. Mit einem Postulat hatte die SP dort mehr Sicherheit gefordert (AZ 17. 5.). Beim Kanton werde die Situation vor Ort verkannt, sagte Schaer gestern im Einwohnerrat. Entlang der Ammerswilerstrasse sind in den vergangenen Jahren neue Quartiere entstanden. «In ihrer Nutzung sind es de facto Gemeindestrassen», so Schaer. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung habe sich die Verkehrssituation in diesem Umfeld stark verändert, bestätigte Corinne Horisberger (FDP). Die Postulanten zeigten jedoch Verständnis dafür, dass der Stadtrat auf eine Beschwerde beim Regierungsrat verzichtete, um den geplanten Innenortsausbau der Ammerswilerstrasse nicht zu beeinträchtigen. Der Rat hatte sich zudem mit verschiedenen Kreditanträgen zu befassen: Bei zwei Verpflichtungskrediten ging es um den geplanten Umzug der Kantonspolizei vom Metzgplatz ins Geschäftshaus Malaga. Dort befindet sich auch die Regionalpolizei. Die beiden Korps wollen nun gewisse Räumlichkeiten gemeinsam nutzen. Lenzburg beteiligt sich an den Investitionen für die Kapo mit 235 000 Franken. Gleichzeitig sollen die Räume der Regionalpolizei umgebaut und den aktuellen sicherheitstechnischen Standards angepasst werden. Der Bruttokredit beträgt 391 000 Franken (AZ 15. 5.). Das Geschäft war unbestritten. Zwei weitere Sanierungskredite wurden ebenfalls bewilligt: 325 000 Franken für die Brunnmattstrasse Mitte und 235 000 Franken für den Bösenrain.