Abgestimmt mit dem 150-Jahr-Jubiläum der Bezirksschule, zeigt der Verein Alte Schmitte die aufwendig gestaltete Ausstellung «Erinnerungen an die Schulzeit».
Die «Schmitteler» sind bekannt für ihre sorgfältig arrangierten Ausstellungen zu aktuellen Themen aus dem Dorfleben. Da bot das 150-Jahr-Jubiläum der Seenger Bezirksschule einen idealen Steilpass. Und so sind in der Alten Schmitte im Oberdorf über die nächsten beiden Wochenenden «Erinnerungen an die Schulzeit» aufzufrischen.
Als Kernstück der Ausstellung wurde im Hauptraum ein Schulzimmer aus längst vergangenen Zeiten rekonstruiert. Während die Vertreter der Generation der Decken-Beamer, Computer-Tablets und Sprachlabors hier Neuland aus der Vergangenheit entdecken können, kommen bei den älteren Besuchern sicher viele Erinnerungen hoch. Reihen von Klapptischen mit den Ausbuchtungen für die damals bei vielen verhassten Tintenfässli sind bereit, Kinder für den klassischen Frontalunterricht aufzunehmen.
Das historische Schulzimmer wird ergänzt durch zahlreiche Schul-Accessoires, die heute weitgehend in der Versenkung oder der Vergessenheit verschwunden sind: Schiefertafeln, Griffeltruckli, Federhalter. In einem separaten Raum werden Turnsäckli und Produkte aus dem textilen Werkunterricht, damals noch liebevoll «Handsgi» oder «Schnorpfi» geheissen, ausgestellt. Authentische Lehrmittel, aber auch Dokumente wie Zeugnisse und Inspektorenberichte sind zu sehen.
Im Obergeschoss wird während der vier Ausstellungstage das «Weisch no?» und «Kennsch dä oder die?» dominieren. Rund hundert Klassenfotos aus drei Jahrhunderten Seenger Schulgeschichte bieten viel Wiedererkennungspotenzial und erlauben eine Zeitreise durch die Modegeschichte der Landbevölkerung: Von Schülern mit Krawatte bis zum saloppen T-Shirt reicht da das Spektrum. (tf)
Ausstellung «Erinnerungen an die Schulzeit». Alte Schmitte, Seengen. Öffnungszeiten: Samstag, 8. November, 11 bis 18 Uhr; Sonntag, 9. und 16. November, Samstag, 15. November, je 11 bis 17 Uhr. – Freitag, 14. November, 20 Uhr: Lesung mit Autorin Silvia Trummer.