Im «Andenken an eine speziell herausfordernde Zeit» pflanzte die Gemeinde Egliswil beim neuen Werkhof eine Eiche. Vier Schulkinder aus dem Dorf halfen dabei.
Ich werde das C-Wort heute vermeiden», sagte Egliswils Ammann Ueli Voegeli in seiner Ansprache bei der Eröffnung des neuen Werkhofs des kommunalen Bauamtes. Ganz weglassen konnte er das Wort aber nicht, schliesslich wurde der neue Werkhof nach neun Monaten Bauzeit – Spatenstich war am 14. März 2020 – bereits letzten Dezember bezogen. Die Pandemie war der Grund für die verspätete und nur kleine Einweihungsfeier, die am 1. September stattfand.
«Wir wollen uns bei diesem Neubau später an anderes erinnern als an die Pandemiezeit, in der er umgesetzt wurde», sagte Voegeli. Deshalb wurden am Mittwoch zusammen mit vier Schulkindern eine junge Eiche gepflanzt und drei Findlinge gesetzt – im «Andenken an eine speziell herausfordernde Zeit», wie der Ammann in seiner Ansprache sagte.
Dasselbe steht unter dem Titel «Egliswil liegt richtig!» auf einer goldenen Plakette auf dem grössten Findling. Nina, Nina, Zoe und Luc legten sich ins Zeug und schaufelten, bis der Baum rundherum mit Erde eingegraben war.
Der neue Werkhof ersetzt den vorherigen, fast 80-jährigen Geräteschuppen auf dem Gelände zwischen dem Entsorgungsplatz am Bündtenweg und dem Sportplatz. In der neuen Einstellhalle mit begrüntem Flachdach hat das Bauamt unter der Leitung von Bruno Häfliger deutlich mehr Platz für Maschinen, Geräte und Material; in einem eingeschossigen Anbau befinden sich zudem eine Werkstatt, ein Büroarbeitsplatz, ein Aufenthalts-, Lager- und Technikraum sowie eine Garderobe mit Toilette und Dusche.
«Nun liegt alles an einem Ort und ist übersichtlich in Sektoren organisiert», sagte Voegeli. Die vorherige Lösung sei ein «Flickwerk» gewesen. Ausserdem habe es früher oft Probleme mit illegal entsorgtem Abfall gegeben, so der Ammann: Zum Schluss habe sogar eine Kamera installiert werden müssen. Nun wurde der bestehende Entsorgungsplatz in das neue Areal des Bauamtswerkhofes integriert und eingezäunt.
Für das Bauprojekt veranschlagt waren 1,15 Millionen Franken. Die Egliswiler Stimmbürger hatten den Betrag in Form eines Verpflichtungskredits an der Sommergmeind 2019 genehmigt – und zwar mit grosser Mehrheit: 74 Ja-Stimmen stand nur eine Nein-Stimme gegenüber. Obwohl die genaue Abrechnung noch nicht vorliegt, sei der Kredit sicher nicht überschritten worden, so Voegeli: «Wir können bereits sagen, dass wir auf jeden Fall im Budget liegen.»
Die offizielle Besichtigung für die Dorfbevölkerung findet anlässlich des Jugendfestes am Samstag, 4. September, statt.