Lenzburg
Der künftige Stapferhaus-Standort liegt neu auf der Parzelle «Bahnhof Süd»

Eigentlich sollte die Stiftung Stapferhaus sein «Haus der Gegenwart» am bisherigen Standort «Areal Post» bauen. Doch jetzt folgt die Wende beim kantonalen Kultur-Leuchtturm: Die Verantwortlichen setzen jetzt auf den Standort «Bahnhof Süd».

Drucken
Das «Haus der Gegenwart» ist auf dem Areal «Bahnhof Süd» in Lenzburg geplant; mit Hinweis auf die aktuelle Stapferhaus-Ausstellung. tf

Das «Haus der Gegenwart» ist auf dem Areal «Bahnhof Süd» in Lenzburg geplant; mit Hinweis auf die aktuelle Stapferhaus-Ausstellung. tf

Fritz Thut

Während die Stapferhaus-Ausstellung «Entscheiden» Rekordzahlen schreibt, hat das Stapferhaus selbst eine zukunftsweisende Entscheidung gefällt: Bei der Suche nach einem Standort für ein festes Haus setzt es statt auf den bisherigen Standort «Areal Post» auf den neuen Standort «Bahnhof Süd».

Im Jahr 2012 liess das Stapferhaus Lenzburg drei mögliche Standorte für ein «Haus der Gegenwart», einen Neubau in Lenzburg, evaluieren. Dabei ging das «Areal Post» als klarer Sieger hervor. In Gesprächen mit der Eigentümerin, der Immobilienabteilung der Schweizerischen Post, zeichnete sich jedoch ab, dass es schwierig wird, eine Einigung zu erzielen.

Während den Verhandlungen wurde neben dem «Areal Post» unerwartet die Parzelle «Bahnhof Süd» zum Verkauf freigegeben, das Grundstück vis à vis des Bahnhofs Lenzburg, neben den Filialen der Neuen Aargauer Bank und Coop. Mit Unterstützung der Stadt Lenzburg trat das Stapferhaus mit der Grundstückbesitzerin in Kontakt. In einer weiteren Machbarkeitsstudie wurde geprüft, ob sich ein «Haus der Gegenwart» unter den gleichen Bedingungen auch auf jener Nachbarsparzelle des Standortsiegers «Areal Post» realisieren liesse – mit einem positiven Ergebnis.

Landkauf bis Ende Juni 2014

Mit der Unterzeichnung des Vertrags sichert sich das Stapferhaus das Areal. Bis Ende Juni 2014 haben die Verantwortlichen des Stapferhauses Zeit, das nötige Geld für den Landkauf zu beschaffen. Das Risiko des Scheiterns des Projekts trägt das Stapferhaus selbst.

Bei der Zukunftsplanung ist das Stapferhaus jedoch von der Überzeugung getragen, dass das «Haus der Gegenwart» am Bahnhof Lenzburg am richtigen Ort steht und dass sich gewichtige Partner dafür einsetzen, dass das Stapferhaus seine Erfolgsgeschichte weiterschreiben kann. Das Konzept zur Realisation und zum Betrieb für ein «Haus der Gegenwart» liegt bereit, die Gelder für den Architekturwettbewerb haben die Paul Schiller Stiftung und die Avina Stiftung bereits zugesichert.

Im Dezember 2013 entscheidet der Einwohnerrat der Stadt Lenzburg über einen finanziellen Beitrag an den Landkauf, im Frühling der Regierungsrat des Kantons Aargau über die Realisierbarkeit des Gesamtprojekts. Für den Bau des Hauses und die Projektarbeit setzt das Stapferhaus auf zusätzliche Unterstützung durch private Partner und Stiftungen. Bei positiven Entscheiden wird voraussichtlich im Herbst 2014 das Siegerprojekt aus dem Architekturwettbewerb vorliegen.

Feste Räumlichkeiten für die Stapferhaus-Ausstellungen

Die Vision für ein «Haus der Gegenwart» hat das Leitungsgremium im Jahr 2010 zum fünfzigjährigen Jubiliäum des Stapferhauses formuliert. Zurzeit finden die Ausstellung des Stapferhauses im Zeughaus-Areal in Lenzburg statt, das nur provisorisch zur Verfügung steht. Ohne Neubau steht dem Stapferhaus künftig in Lenzburg kein Raum für die Ausstellungen zur Verfügung.