Holderbank
Der Diamantendieb und sein letzter grosser Coup

Seit 19 Jahren gibt es kein Theater ohne Berti Umiker und Kurt Glatzfelder. Im jüngsten Lustspiel geht es um Bettsocken und Edelsteine.

Markus Christen
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Bei Seniorin Emmi Kunz (gespielt von Berti Umiker) und Diamantendieb Schwarz (Kurt Glatzfelder) taut das Eis langsam auf.

Bei Seniorin Emmi Kunz (gespielt von Berti Umiker) und Diamantendieb Schwarz (Kurt Glatzfelder) taut das Eis langsam auf.

So hatte sich Diamantendieb Kurt Schwarz seinen letzten, grössten Coup nicht ausgemalt. Anstatt seinen wohlergaunerten Ruhestand in Saus und Braus geniessen zu können, findet er sich auf der Flucht vor der aufsässigen Polizei unverhofft in einem Altersheim wieder, dessen Bewohner und Personal nicht nur seiner Beute, sondern auch ihm bedrängend auf die Pelle rücken.

Das Lustspiel «Diamante und Bettsocke», das der Gemischte Chor Holderbank im Rahmen seines Konzert- und Theaterabends aufführt, hält für das Publikum viele heitere Momente parat. Missverständnisse und Verwechslungen sind die Triebfedern, die den kurzweiligen Einakter in ein überraschendes Finale münden lassen.

Bereits seit 19 Jahren wird in Holderbank nebst dem Singen auch Theater gespielt. Damals habe man sich nach vielen Diskussionen dazu entschieden, dem Gemischten Chor durch ein ergänzendes Schauspielensemble neuen Schub zu verleihen, sagt Kurt Glatzfelder, der damalige Präsident des Gesangsvereins. «Der Erfolg hat sich schnell eingestellt», so Glatzfelder weiter. Er hat bei allen bisherigen Theaterproduktionen aktiv mitgewirkt und schlüpft heuer in die Rolle des Diamantenräubers Schwarz. «Wir bedienen bei unserem Publikum zwei Interessen gleichzeitig. Der eine Teil der Zuschauer kommt wegen der Liedvorträge, der andere wegen des Bühnenspiels.»

Viele popmusikalische Einflüsse

Ebenfalls seit 19 Jahren Mitglied des Schauspielensembles ist Berti Umiker. In «Diamante und Bettsocke» sehnt sie sich als aufmerksame Altersheimbewohnerin nach mehr Aufregung. «Ich habe schon früher in der Damenriege Theater gespielt und mache es sehr gerne», sagt Berti Umiker. «Ich muss mich aber mit meiner Rolle identifizieren können, sonst geht es nicht.»

Mit 33 aktiven Sängerinnen und Sängern ist der Gemischte Chor Holderbank der mitgliederstärkste im Bezirksgesangverein Brugg. Dies habe, so sagen die schauspielernden Chormitglieder am Rande einer Probe einhellig, auch mit der Wahl der Gesangsvorträge zu tun. Man beschränke sich dabei nicht auf traditionelles Liedgut.

Das Programm des Konzertabends weist mit Stücken wie «California Dreaming», «Itsy-bitsy-teenie-weenie» oder «With a little help from my friends» viele popmusikalische Einflüsse auf. Man versuche, sowohl die alteingesessenen Mitglieder des Vereins zu begeistern, als auch potenzielle neue Mitglieder anzusprechen.

Nicht zu kurz kommen solle beim Gemischten Chor darüber hinaus die Nachwuchsförderung. Aus diesem Grund erfährt der Gesangsverein, der geleitet wird von Bernhard Ryter, am Konzert- und Theaterabend Unterstützung durch das Schüler-Ensemble «Häppy Musig» unter der Leitung von Beatrice Fischer.

Konzert- und Theaterabend des Gemischten Chors am Freitag, 29. April, um 19 Uhr und am Samstag, 30. April, um 20 Uhr in der Turnhalle von Holderbank.