Das Referendumskomitee hat bereits rund 280 Unterschriften gegen den an der Gemeindeversammlung von Ende Februar beschlossenen Landverkauf gesammelt, wie dieses auf Anfrage der az mitteilte. Für die Urnenabstimmung müssen bis am 2. April 247 Unterschriften vorliegen.
Komitee über Rücklauf erstaunt
Obwohl die bislang eingegangenen Unterschriften noch nicht auf ihre Gültigkeit geprüft sind, ist das Komitee siegessicher. «Wir waren immer zuversichtlich - dass aber in so kurzer Zeit so viele Unterschriften eingehen, ist überraschend», sagt Peter Erdin, der im Auftrag der HS Architektur AG das Referendum angestossen hat. Das Unternehmen aus Birr hatte kurz vor der Gmeind ebenfalls ein Kaufangebot für das Gemeindeland «oberer Steinler» eingereicht, war aber von der Versammlung nicht berücksichtigt worden.
Erdin wirft Gemeindeammann Maurice Humard vor, die HS Architektur AG und weitere interessierte Käufer benachteiligt zu haben. Humard weist diese Kritik vehement zurück.
Ungewöhnliches Referendum
Das Referendum gegen den Landverkauf ist ungewöhnlich, weil es von einer auswärtigen Firma durchgeführt wird. Zudem hat diese aus Zeitgründen die Unterschriftbogen gleich in alle 1737 Haushaltungen verschickt und ein frankiertes Antwortcouvert beigelegt. Adressat: Die Gemeindekanzlei. Eine langwierige Unterschriftensammlung wird damit überflüssig. Dieses Vorgehen sei mit der Gemeindeverwaltung abgesprochen, wie Gemeindeschreiber Thomas Steudler der az sagte.