Die SBB wollen 2016 auf der Nationalbahn-Linie Lenzburg-Zofingen den Halbstunden-Takt einführen. Dafür müssen diverse Bahnhöfe saniert werden. In Hunzenschwil sollen die Bagger Ende Oktober auffahren.
Ab 2016 sollen die Züge am Bahnhof Hunzenschwil bis 20 Uhr jeweils im 30-Minuten-Takt verkehren. Die SBB und der Kanton forcieren damit unter dem Titel «S-Bahn Aargau 2016 ff» den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Mit dem Grossprojekt «S-Bahn Aargau 2016ff» soll das S-Bahn-Angebot im Kanton deutlich ausgebaut werden. Der Regierungsrat rechnet mit Gesamtinvestitionen von rund 163 Millionen Franken. Ein Viertel davon (40 Millionen) soll der Kanton berappen. Die restlichen Kosten gehen zulasten der SBB sowie der Gemeinden (siehe weiterführender Artikel).
Die Modernisierung des Hunzenschwiler Bahnhofs ist Teil des Ausbaus der SBB-Strecke Zofingen–Suhr–Lenzburg. Allein dieses Teilprojekt auf der Nationalbahn-Linie schlägt mit rund 64 Millionen Franken zu Buche. Grosse Brocken sind die teilweise veralteten Anlagen der Bahnhöfe in Kölliken, Safenwil und Hunzenschwil, wo bauliche Massnahmen zum Teil dringend nötig sind. In Hunzenschwil und Kölliken müssen zudem auch längere Kreuzungsgleise gebaut werden, damit die Züge kreuzen können und der geplante 30-Minuten-Takt auf dieser SBB-Linie überhaupt eingeführt werden kann. (pi)
Dabei soll auf verschiedenen SBB-Strecken im Kanton der durchgehende 30-Minuten-Takt eingeführt werden.
Geplant ist ein solcher Ausbau auch auf der Nationalbahn-Linie Zofingen–Lenzburg, an der auch Hunzenschwil liegt. Wie in anderen Gemeinden muss dafür der örtliche Bahnhof modernisiert und umgebaut werden. Das Facelifting kommt keinen Tag zu spät: Der Hunzenschwiler Bahnhof ist alles andere als eine Augenweide und die Infrastruktur alt.
Baustart steht kurz bevor
Das soll sich bald ändern: In einer ersten Phase will die SBB den alten Güterschuppen neben dem Bahnhof abbrechen und auf der anderen Seite des Hauptgebäudes eine neue Wartehalle bauen. Das entsprechende Baugesuch liegt derzeit auf der Gemeindeverwaltung auf.
«Wenn keine Beschwerden eingehen, kann bereits Ende Oktober mit den Arbeiten begonnen werden», sagt SBB-Sprecher Reto Schärli. «Es ist unser Ziel, die neue Wartehalle Anfang 2014 in Betrieb zu nehmen.»
Perrons werden ersetzt
Das ist jedoch erst der Anfang. Die SBB wollen in einer weiteren Phase die Kreuzungsstellen beim Bahnhof Hunzenschwil verlängern, damit Züge einander passieren können. Dies ist Voraussetzung für den Halbstundentakt auf der Bahnlinie.
Gleichzeitig werden die alten Perronanlagen behindertengerecht modernisiert: Gleis 1 vor dem Bahnhofsgebäude wird abgebrochen und durch einen 120 Meter langen Hausperron ersetzt.
Ganz verschwinden soll das Hilfsperron zwischen Gleis 2 und 3. Als Ersatz ist auf der vom Bahnhof abgewandten Seite ein neuer 120 Meter langer Aussenperron geplant. Dieser wird erschlossen mit der Unterführung, die heute als Quartierverbindung dient. Alle Anlagen sind behindertengängig.
Ausbauen wollen die SBB zudem die Abstellplätze für Velos und Roller: Der veraltete Velounterstand mit 44 Plätzen beim Bahnhofgebäude soll durch einen neuen Abstellplatz für 70 Zweiräder ersetzt werden. Beim Unterfeld ist zudem eine neue Anlage für 20 Velos geplant.
Das von der Denkmalpflege als schützenswert eingestufte Bahnhofgebäude möchten die SBB in einem weiteren Schritt sanieren.
Gemeinde zahlt 1,23 Millionen
Die Modernisierung des Hunzenschwiler Bahnhofs soll 2015 und damit rechtzeitig zum Fahrplanwechsel 2016 abgeschlossen sein. Bis dahin werden gemäss Budget 6,8 Millionen Franken investiert. Davon tragen die SBB 66 Prozent, Kanton und die Gemeinde Hunzenschwil je 17 Prozent. Der Beitrag von 1,2 Millionen Franken war im Juni von der Gemeindeversammlung bewilligt worden.