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Am Sonntag kann die Öffentlichkeit im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals einen Blick hinter die Fassade der klassizistischen Villa werfen. Die ehemalige Weinhändlervilla steht offen.
Wie sieht es in der Villa Malaga aus? Hat der letzte Besitzer, der zuerst verurteilte, dann im Wiener Exil verstorbene Rechtsanwalt Roland Padrutt bleibende Spuren hinterlassen?
Am Sonntag kann die Öffentlichkeit im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals, die heuer unter dem Motto «Austausch – Einfluss» stehen, einen Blick hinter die Fassade der klassizistischen Villa werfen, die zurzeit vom neuen Besitzer – der Lenzburg Immobilien AG von Architekt Meinrad Müller – fertig saniert wird.
Die Führung wird geleitet von Jonas Kallenbach von der Kantonalen Denkmalpflege. «Es gibt eine Reise durch vier geschichtliche Phasen», verspricht Kallenbach. Die weitgehend leeren Räume deuten etagenweise die Bauphase um 1840 an, einen ersten Umbau Ende des 19. Jahrhunderts und die Umwandlung in eine Kinderarztpraxis um 1977. Im Obergeschoss wird mit einer modernen Wohnung die aktuelle Restaurierung vorgestellt.
«Gezeigt wird die innere Raumhülle mit historischen Oberflächen», so Kallenbach. Damit sind historische Wand- und Deckenmalereien, aber auch farbige Fenster im ehemaligen Wintergarten gemeint. Hier erinnert eine Wappenscheibe an den berühmtesten Bewohner, den Konsul und Malaga-Importeur Albert Zweifel, der die Villa um die vorletzte Jahrhundertwende um- und ausbauen liess.
Wenn die Sanierung fertig ist und die Villa neue Mieter gefunden hat, verschliesst sie sich der Öffentlichkeit.