Möriken-Wildegg
Alois Huber wartet auf den Rücktritt von Nationalrat Gallati

Heute ist Alois Hubers letzter Tag im Grossen Rat. Er reist mit gemischten Gefühlen nach Aarau. «Es waren schöne sieben Jahre», sagt der Landwirt und SVP-Politiker aus Möriken-Wildegg.

Drucken
Alois Huber führt den Biohof Schlossgut Wildegg.

Alois Huber führt den Biohof Schlossgut Wildegg.

Chris Iseli

Von aussen könne vielleicht der Eindruck entstehen, dass im Grossen Rat bisweilen feindliche Stimmung herrsche.

«Wir haben es aber auch gut miteinander», sagt Huber und lacht. «Ich habe mir stets Mühe gegeben, anständig zu bleiben und über die Parteien hinaus mit allen ein gutes Verhältnis zu haben.»

Der offizielle Rücktritt steht noch aus

Und er hofft, diesen Habitus im März im Nationalrat in Bern beibehalten zu können. Hofft? «Jean-Pierre Gallati hat seinen Rücktritt noch nicht gegeben», sagt Huber und lacht wieder. Nationalrat Gallati ist im November 2019 in den Aargauer Regierungsrat gewählt worden und Huber rutscht nun nach. Ausser dem formellen Rücktritt scheint dem Nachrutsch aber nicht viel im Weg zu stehen. «Ich bekomme von der Fraktion Post, als ob ich schon dabei wäre», sagt Huber.

Bis zum März hat Huber noch ein paar Wochen Zeit, um den Betrieb des Biohofs Schlossgut Wildegg umzuorganisieren. Verstärkung ist nötig. «Ich suche nach einem landwirtschaftlichen Mitarbeiter mit Fachausbildung», sagt er. Alois Huber amtet unter anderem auch als Präsident des Bauernverbands Aargau und als Vorstandsmitglied für die Milchproduzenten Mittelland.

Für den Mitarbeiter wäre auf dem Hof ein Pensum von 80 Prozent vorgesehen, aber auch 100 seien machbar, sagt Huber. Noch habe er niemanden gefunden. Aufgrund des Fachkräftemangels sei das nicht so einfach. Zu tun gäbe es auf jeden Fall genug. Gerade hat eine Kuh Zwillinge geboren. (jgl)