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Kanton Aargau
Im Kanton Aargau sind über das Wochenende nicht weniger als fünf Personen an einer Coronavirus-Infektion verstorben. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle im Kanton innerhalb kurzer Zeit auf acht.
Im Kanton Aargau lagen am Montag gemäss Angaben des kantonalen Führungsstabes 481 bestätigte Fälle vor. Das sind 117 mehr als am Freitag. 94 Personen sind zurzeit hospitalisiert.
25 Personen werden auf Intensivstationen behandelt, wovon 23 Personen künstlich beatmet werden müssen. Mit weiteren Fällen müsse gerechnet werden, heisst es in der Mitteilung.
Am Montag teilte der Kanton mit, dass 8 Personen im Aargau verstorben sind. Hatte es in früheren Mitteilungen noch geheissen, alle Patienten seien über 80 Jahre alt, fehlte diese Angabe im Bulletin der Corona-Taskforce vom Montag. Auf Nachfrage präzisiert nun Kantonsärztin Yvonne Hummel: «Die verstorbenen Patienten im Kanton Aargau sind Personen zwischen 38 und 97 Jahren.» Nun gibt es im Aargau also offenbar auch ein verhältnismässig junges Todesopfer. Die Kantonsärztin sagt allerdings auch: «Alle Patienten wiesen diverse Vorerkrankungen auf und entsprechen in diesem Sinne Risikopatienten.» (nro)
Am Samstag trafen zwei Patienten aus Colmar per Helikopter im Kantonsspital Aarau ein. Beide wurden auf der Intensivstation aufgenommen. Gleichzeitig nahm der Kanton Aargau auch aus dem schwer getroffenen Kanton Tessin einen ersten Patienten im Kantonsspital Aarau auf.
Für Patienten aus dem Kanton Tessin stellt der Kanton Aargau fünf Intensivpflegeplätze zur Verfügung gestellt. Nun prüft der Kantonsärztliche Dienst die Aufnahme eines dritten Patienten aus dem Elsass. Die Kapazität des Aargauer Gesundheitswesens werde dadurch nicht eingeschränkt, versichern die Behörden.
Kantonsärztin Yvonne Hummel verordnete am Montag zudem die Schliessung aller Sport-, Freizeit- und Schulaussenanlagen zwischen 20.00 und 08.00 Uhr. Die Aargauer Polizei hatte in der vergangenen Woche wiederholt Verstösse gegen das vom Bundesrat ausgesprochene Versammlungsverbot festgestellt, insbesondere bei Schul- und Sportanlagen in der Nacht.