AKB-Führung
Wird ein ehemaliger Energiemanager neuer Präsident der Aargauischen Kantonalbank?

Der Regierungsrat schlägt Kurt Bobst (55, Holziken) zur Wahl in den Bankrat der Aargauischen Kantonalbank (AKB) vor. Bobst führte über zehn Jahre lang das Energieunternehmen Repower und könnte 2022 den heutigen Bankratspräsidenten Dieter Egloff ablösen.

Fabian Hägler
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Kurt Bobst.

Kurt Bobst.

Keystone

Seit einem Jahr ist ein Sitz im Bankrat der Aargauischen Kantonalbank frei: Im Sommer 2019 trat Peter Suter aus dem strategischen Führungsgremium der AKB zurück, um sein Amt als Verwaltungsratspräsident beim Kantonsspital Aarau anzutreten. Nun ist klar, wer den Bankrat ergänzen soll: Der Regierungsrat schlägt den 55-jährigen Kurt Bobst aus Holziken zur Wahl vor, wie die Staatskanzlei mitteilt.

Für die Besetzung des freien Sitzes habe man "eine Person mit einem qualifizierten beruflichen
Leistungsausweis mit unternehmerischer Ausprägung" gesucht, heisst es in der Mitteilung. Zudem sollte der Kandidat die grundsätzliche Bereitschaft mitbringen, "zu einem späteren Zeitpunkt allenfalls das Bankratspräsidium zu übernehmen." Dies vor dem Hintergrund, dass der aktuelle Bankratspräsident Dieter Egloff Ende 2022 aufgrund der Amtszeitbeschränkung aus dem Bankrat ausscheidet.

Auch andere Kandidaten für das Präsidium denkbar

Ist Kurt Bobst damit schon designierter AKB-Präsident und rückt in zwei Jahren praktisch automatisch an die Spitze des Bankrats nach. "Nein", sagt Finanzdirektor Markus Dieth auf Nachfrage, "für die Wahl des Präsidenten wird das ordentliche Verfahren zur Anwendung kommen, am Ende nimmt der Grosse Rat die Wahl vor." Bobst sei aufgrund seines Werdegangs und seiner grossen Erfahrung in der Unternehmensführung sicher ein möglicher Kandidat. "Der Regierungsrat kann sich vorstellen, dass er AKB-Bankratspräsident wird, es ist aber auch möglich, dass es in zwei Jahren andere, externe Kandidaturen für diesen Posten gibt", sagt Dieth.

Kurt Bobst ist heute selbstständige Unternehmensberater, von 2008 bis Ende 2019 war er CEO des Energieunternehmens Repower AG. Davor war Bobst Leiter des Geschäftsbereichs Energy Consulting sowie Leiter der Geschäftseinheit Schweiz bei der Pöyry AG. Kurt Bobst ist Mitglied mehrerer
Verwaltungsräte und verfügt laut Mitteilung "über einen ausgezeichneten Leistungsausweis und langjährige Erfahrung in strategischer Unternehmensführung."

Der Regierungsrat hält fest, Bobst entspreche dem Anforderungsprofil sehr gut und ergänze den Bankrat bestens. Abklärungen bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) hätten ergeben, dass keine Einwände gegen seine Wahl bestehen. Kurt Bobst habe umfassende Erfahrung in grösseren, unterschiedlich zusammengesetzten Gremien und Unternehmen. Der Regierungsrat ist überzeugt, dass er als starke und integre Persönlichkeit über die Kompetenz zur Führung einer Bank verfügt. "Seine Person verspricht Kontinuität und ermöglicht es der AKB, den eingeschlagenen erfolgreichen Weg weiter zu verfolgen", so Landammann und Finanzdirektor Markus Dieth.