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Wer hätte gedacht, dass an diesem heissen Mittwochmorgen 90 Leserinnen und Leser diese «Wanderung» mitmachen wollen. Dass man am Ende und nach nur vier Kilometer laufen in der Badi landete, mag ein Grund gewesen sein. Im Text finden Sie Tipps, wie Sie auch unter der Sommersonne schön kühl bleiben.
Man sollte es bei dieser Hitze ja nicht noch herausfordern. Doch manchmal, da ist es einfach so: Man bewegt sich draussen, und draussen ist es heiss. Sehr heiss. 32 Grad im Schatten zeigte das Thermometer gestern an, als 90 Leserinnen und Leser rund um Grenchen liefen. Ein Glück, dass die 7. Etappe wie geplant in der Badi endete. Denn damit befolgten wir bereits einen wichtigen Tipp, wie man unter der Sommersonne richtig wandert. Was Sie sonst noch beachten sollten:
Abkühlung erwünscht
Wenn das Kühlsystem des Körpers gefordert ist, bei hohen Temperaturen und körperlicher Anstrengung etwa, hilft ein erfrischendes Bad (Vorsicht bei schnellen Temperaturwechseln!). Oft nützt schon, Stirn, Nacken, Arme und Beine mit Wasser zu benetzen.
Schwitzen Sie!
Denn schwitzen muss man. Millionen von Schweissdrüsen sorgen für eine konstante Körpertemperatur. Je schneller der Schweiss auf Ihrer Haut verdunstet, desto kühlender. Funktionskleidung aus Kunstfaser eignet sich besonders gut, Baumwolle hingegen weniger, da sie die Feuchtigkeit nicht abtransportiert.
Trinken, trinken, trinken
Was selbstverständlich sein sollte, geht gerade beim Wandern oft vergessen – denn Flüssigkeiten wiegen besonders schwer im Rucksack. Trinken Sie mindestens jede Viertelstunde.
Bedeckt ist besser
Tragen Sie möglichst luftige Hosen und T-Shirts. Und auch wenn es seltsam klingt: besser mit langen Beinen und Ärmeln. Das schützt Sie vor UV-Strahlung, helle Farben reflektieren zudem die Sonnenstrahlen. Haut, die der Sonne ausgesetzt ist, immer mit Sonnenschutz eincremen.
Je früher, desto kühler
Nutzen Sie die kühlen Morgenstunden für Ihren Spaziergang oder Ihre Wanderung. Vermeiden Sie Anstrengungen während der heissesten Stunden des Tages.
Abkürzungen lohnen sich. Planen Sie kurze Routen. Oder wandern Sie grundsätzlich nur dann, wenn es nicht so heiss ist.
Wetterbedingt Drei Anläufe brauchte er, bis Markus Dietschi, BDP-Kantonsrat aus Selzach SO, an einer Leserwanderung teilnehmen konnte. Der Landwirt war die letzten beiden Male wegen seiner Arbeit verhindert: Vor zwei Jahren verletzte er sich am Abend vorher die Hand, letztes Jahr musste er wegen drohenden Regens mit dem Mähdrescher raus. Dieses Jahr nun sei die Ernte wegen des bisherigen Wetters aber derart früh eingefahren worden, dass ihm derlei nicht mehr passieren könne. Zumindest, was das Mähdreschen angehe. (mbr)
Heisser Die Hitze würde weder ihr noch den Kindern etwas ausmachen, sagte gestern SP-Kantonsrätin Angela Kummer, die mit ihrer Familie in Grenchen zuhause ist. Sie seien schliesslich gerade erst aus den Ferien in Ägypten zurückgekommen. «Hier schwitze ich sogar noch mehr», meinte sie. (mbr)
Kraftpaket Starke Frauen und Männer brauchte es auf der gestrigen Leserwanderung – die Sonne brannte heiss über der Witi. Aber auch starke Hunde liefen mit: «Girlpower» lautete der Schriftzug auf dem Gstäutli des Hundes von GLP-Kantonsrätin Nicole Hirt – der allerdings die meiste Zeit bei Grenchens Stadtschreiberin Luzia Meister «anbandelte». (nka)
Geschützt Richtiger Sonnenschutz war an diesem heissen Wandertag definitiv ein Thema. SP-Nationalrat und Eisenbahngewerkschafter Philipp Hadorn (Gerlafingen SO) jedenfalls machte gerne von der Sonnenhut-Verteilaktion der Leserwanderung Gebrauch – auch wenn der elegante Strohhut diskret Werbung für eine japanische Automarke machte und nicht für den öffentlichen Verkehr. Da habe er keine Berührungsängste, meinte Hadorn, darauf angesprochen. Schliesslich stelle die Marke ja auch Hybridfahrzeuge her. (at.)
Der zweite Wanderführer Auf der Redaktion ist Grenchner-Redaktor Oliver Menge ja bekannt für seine laut klingende Bass-Stimme und die Sprüche, die er gerne klopft. Gestern kamen auch die Leserwanderer in den Genuss. So ergänzte Menge jeweils die Ausführungen von Wanderleiter Matthias Kunz mit aktuellen Fakten etwa zum Velodrome oder einem Flieger am Himmel. So sorgte er für jede Menge Aahs und Oohs. Und auch für Gelächter, trotz sengender Hitze. Als etwa der Wanderführer erklärte, die Herkunft des Schalensteins sei auf dessen einstige astronomische Verwendung zurückzuführen, war laut und deutlich das Stimmorgan Menges zu hören: „…oder Hagelschäden“. (nka)
Mehr Fotos, Videos und Anekdoten finden Sie übrigens auf unserem Leserwandern-Blog.
Auf der kommenden 8. Etappe am Freitag, 27. Juli, geht es (zum Glück am Abend!) ins Uerkental. Es erwartet uns eine Wanderung im Dämmerlicht mit der Mondfinsternis als Highlight. Alle Informationen zur Route finden Sie hier.