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Kanton Aargau
Im vergangenen Jahr ging es nach Arosa. Die zweite Gastwanderung führte die az-Leserwanderer in die Urner Alpen. Bei den anspruchsvollen Wegen in Andermatt konnten sich die Teilnehmer dank einem erfahreren Wanderführer in den besten Händen wähnen.
80 Leserwanderer reisten frühmorgens nach Andermatt. Während sich viele auf eine dreistündige Wanderung vom Oberalpsee zurück nach Andermatt begaben, wählten andere eine anspruchsvollere Fünf-Stunden-Route über den Pazolastock. Die ganz Wagemutigen starteten am Gotthardpass zu einer 17 Kilometer langen Wanderung mit 830 Meter Aufstieg und 1471 Meter Abstieg. Manche mussten unterwegs ein wenig auf die Zähne beissen, einig waren sich am Ende aber alle: Nach zweieinhalb Wanderwochen im Flachland kam der Ausflug ins alpine Gefilde gerade recht.
«Alle Wanderer sind heute in den besten Händen und die Aargauer erst recht»: Mit diesen Worten begrüsste Wanderführer Jean-Pierre Damerau die Teilnehmer am Bahnhof in Andermatt. Mit seinen Kollegen der «Mammut Alpine-School» zeichnete er für die Routen verantwortlich. Die Wanderschule gehört zum Aargauer Outdoor-Konzern.
Beim Leserwandern treffen sich Politiker, die sich ansonsten vielleicht nie getroffen hätten: Der Aargauer GLP-Grossrat Sander Mallien und der Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark wählten beide die anspruchsvollste Route. «AZ-Wandern über Parteigrenzen hinweg...», schrieb Mallien auf Twitter zu einem Selfie, das ihn mit Imark auf dem Hochstock zeigt. Die beiden gehörten übrigens auch zu den fittesten Wanderern.
Eine Medaille verdient hätten sich die Aargauer CVP-Grossrätin Trudi Huonder und ihre ehemalige EVP-Ratskollegin Esther Gebhard, die heute an der Spitze des Vereins Aargauer Wanderwege steht: Auf der dreistündigen Route kümmerten sie sich rührend um müde Wanderinnen. «Das ist doch selbstverständlich», sagte Huonder bescheiden.
Sie habe sich nach den ersten Etappen schon gefragt, wo denn Rekord-Mitwanderer Hans Schneider aus Thalheim stecke. Das erzählte eine Mitwanderin gestern. Als Schneider dann bei der dritten Etappe wieder auftauchte, konnte sie aufatmen. Er werde fortan wieder mitwandern, versicherte Schneider (und hielt bislang Wort). «Aber zuerst hatte ich meinem Bruder beim Heuen helfen müssen.»