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132 Leserwanderer genossen die gemütliche Tour von Maisprach nach Rheinfelden. Die nächste Etappe wird deutlich strenger.
Ein regelrechter Chrampf war sie, die Errichtung des 22 Meter hohen Sonnenbergturms auf der Grenze zwischen dem aargauischen Möhlin und dem basellandschaftlichen Maisprach. Der Verschönerungsverein Möhlin kämpfte jahrelang um finanzielle Zuschüsse, um auf der Anhöhe zwischen den beiden Dörfern einen Aussichtsturm errichten zu können.
Die Theatergesellschaft Zeiningen spendete 1904 50 Franken, der Gasthof Löwen in Möhlin steuerte 300 Liter Bier bei, die man für 60 Franken verkaufte
Doch knapp ein Jahr vor dem geplanten Baustart fehlten immer noch rund zwei Drittel der notwendigen 12 500 Franken für den Turmbau. Erst im allerletzten Moment erbarmten sich die umliegenden Gemeinden dann doch noch, sodass der Sandstein-Turm 1913 errichtet und feierlich eingeweiht werden konnte.
Heute hegt und pflegt der Verein Naturfreunde Möhlin den Turm. Die 132 Leserwanderinnen und -wanderer, die am Mittwochabend bei schönstem Sommerwetter auf ihrer Etappe von Maisprach nach Rheinfelden am Turm vorbeikamen, genossen die schöne Aussicht. Das «Turmstübli» hat aber leider nur am Sonntag geöffnet.
Die Aussicht vom Turm reichte weit übers Mittelland bis in den Schwarzwald. Unten in Maisprach – dem Schauplatz zahlreicher Geschichten des hier aufgewachsenen Journalisten Max Küng – sprossen die bald reifen Reben, aus denen die Kelterer «einen der besten Landweine der Gegend» machen.
Das mindestens erzählte Wanderleiter Walter Jäggi vom Verein Aargauer Wanderwege. Ob der Pinot Noir tatsächlich so sehr mundet, darüber herrschte unter den mitwandernden Weinkennern allerdings alles andere als Einigkeit.
Im Leserwandern-Dossier finden Sie alle Informationen zu den Etappen.
Ziel der 4. Leserwandern-Etappe war das Grenzstädtchen Rheinfelden. Jene rund ein Dutzend Leserwanderer, die im Jubiläumsjahr alle Touren mitmachen wollen, gönnten sich nur eine kurze Verschnaufpause vor dem Gang ins Bett. Denn heute wirds streng: Mit der Wanderung von Läufelfingen über die Belchenfluh nach Oberdorf steht die strengste Etappe der Leserwandern-Saison an.
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