Wohlen
Trauer-Korso für Paul Walker: «Der Anlass verlief sehr gesittet»

Pascal Willi wollte eine kleine Trauerfahrt, entstanden ist ein Grossereignis mit mehreren tausend Tuning-Fans. Die Polizei sieht trotz dem Grossansturm positiv auf den Anlass zurück. Die Organisatoren putzten sogar selber.

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Trauerfahrt für Paul Walker in Wohlen
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Trauerfahrt für Paul Walker in Wohlen

Trauerfahrt für Paul Walker in Wohlen

Annika Bütschi

War man gestern in Wohlen unterwegs, hatte man das Gefühl, live in einem «The Fast And The Furious»-Film zu sein. Die von Pascal Willi als kleine Trauerfahrt für Paul Walker gedachte Versammlung wurde zum Grossanlass.

Im aktuellsten Facebook-Eintrag schätzt Willi, dass rund 6000 Personen mit 3000 bis 4000 Fahrzeugen nach Wohlen gereist waren.

Trotz Bewilligung keine Trauerfahrt

Bereits im Vorfeld merkte Willi, dass das Ganze ein grösseres Ausmass annehmen wird, als er dachte. Absagen wollte er den Anlass trotzdem nicht.

Die Kantonpolizei erteilte ihm noch am Freitag die Bewilligung, die Trauerfahrt unter Einhaltung der Verkehrsregeln und in Gruppen von 20 Fahrzeugen durchzuführen. Trotzdem entschied Willi gestern vor Ort, den Trauerumzug abzusagen.

Polizei musste nicht einschreiten

Um bei allfälligen Zwischenfällen eingreifen zu können, hatte sich die Regionalpolizei Wohlen vor Ort bereitgehalten, die Kantonspolizei positionierte Patrouillen in der Nähe. Einschreiten musste jedoch niemand.

Bernhard Graser von der Kantonspolizei Aargau blickt sogar positiv auf den Anlass zurück: «Es ist alles gut gegangen. Es hatte zum Glück keine Personen mit bösen Absichten vor Ort.»

Trotzdem wäre laut Graser eine bessere Planung gut gewesen. Er empfiehlt bei solchen Veranstaltungen jeweils vom «Schlimmsten» auszugehen, dann wäre man auch auf alles vorbereitet.

Hätte sich Willi früher bei der Gemeinde und der Polizei gemeldet hätte ein richtiges Verkehrskonzept ausgearbeitet werden können. Die Kantonpolizei habe eine Stelle, die für die Organisation von solchen Anlässen verantwortlich sei und auch beratend zur Seite stehe. «Der Anlass war gut gemeint, aber leider nicht richtig durchdacht», sagt Graser.

Nur wenige Reklamationen

Marco Veil, Chef der Regionalpolizei Wohlen, war mit seinen Leuten vor Ort. Auch er sieht positiv auf den Anlass zurück: «Die Organisation als solches war sehr professionell. Der Anlass verlief sehr gesittet.»

Sie hätten nur wenige Reklamationen von Anwohnern bekommen, weil die getunten Autos lauter waren, erklärt Veil. Und als er nach dem Anlass noch einmal beim Gelände vorbei fuhr, war das Organisationkomitee beim Putzen.

Willi und sein Team hatten sich laut Werkmeister Bruno Hunkeler vom Werkhof Picker und Eimer ausgeliehen, so hätten sie keinen Mehraufwand gehabt.

Besucher waren zufrieden

Nicht nur die Polizei ist zufrieden, sondern auch die Besucher. Auf der Veranstaltungsseite bedankt sich Willi bei den Teilnehmern fürs Kommen und entschuldigt sich, dass er den Umzug absagen musste.

Die Besucher nehmen ihm das wie es scheint aber nicht übel. In 116 Kommentaren bedanken sich viele für die Organisation und schauen auf einen schönen Sonntagnachmittag zurück. Nismo Nissan schreibt: «Wir haben 'The Fast and the Furious' alle Ehre gemacht.» (nko)