So hilft der Aargauische Tierschutz
Tierschutzfälle mit bis zu 60 Katzen aufs Mal

Im letzten Jahr half der Tierschutz 1700 Tieren, davon waren über 500 Nager und jeweils rund 200 Katzen und Hunde.

Mathias Küng
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Die Pekinesen-Mischlinge Fred (unten) und Wilma wurden Ende April in Rombach vor einem Laden angebunden und so ausgesetzt. Sie waren völlig verwahrlost und sind jetzt im Tierheim. Ihr verfilztes und teilweise vereitertes Fell musste geschoren werden (deshalb die Mäntelchen). Wilma musste man neunzehn, Fred vier verfaulte Zähne ziehen. Jetzt geht es ihnen deutlich besser, wie das Bild zeigt.

Die Pekinesen-Mischlinge Fred (unten) und Wilma wurden Ende April in Rombach vor einem Laden angebunden und so ausgesetzt. Sie waren völlig verwahrlost und sind jetzt im Tierheim. Ihr verfilztes und teilweise vereitertes Fell musste geschoren werden (deshalb die Mäntelchen). Wilma musste man neunzehn, Fred vier verfaulte Zähne ziehen. Jetzt geht es ihnen deutlich besser, wie das Bild zeigt.

Dem Aargauischen Tierschutzverein wurden 2018 total 181 Tierschutzfälle gemeldet. Davon konnten 105 Fälle selbst bearbeitet und erledigt werden. 76 Fälle mussten an den Veterinärdienst des Kantons weitergeleitet werden. Insgesamt waren rund 1700 Tiere betroffen (194 Hunde, 211 Katzen, 527 Nager, 149 Vögel und Geflügel, 70 Pferde und Esel, ca. 460 Nutztiere, 83 Reptilien und Fische). Bei vielen Meldungen konnte die Tierhaltung massiv verbessert werden oder es wurde auf die Tiere verzichtet, wie es im Jahresbericht heisst.

Die Katzengruppe verzeichnete 192 Fälle. Bei den herrenlosen, vernachlässigten und verwilderten Beständen waren 746 Katzen (davon 242 Katzenwelpen) betroffen. Sie wurden eingefangen, tierärztlich versorgt und kastriert. Auch die weitere Betreuung, Pflege und Fütterung wurden sichergestellt. Leider waren 77 Katzen verletzt oder krank, 22 mussten vom Leiden erlöst werden. Es gab wieder etwas mehr Tierschutzfälle mit Katzen.

Diese sind anspruchsvoller und grösser denn je. So gab es mehrere zeitintensive Katzenfälle mit 20- 60 unkastrierten, mehrheitlich scheuen und teilweise kranken Katzen. Die grösste Herausforderung ist laut dem Tierschutzverein hier jeweils das Finden eines guten Platzes im Grünen. Aus Tierschutzgründen können solche Katzen nicht im Tierheim aufgenommen werden, da der Stress für die scheuen, nicht an Menschen gewohnten Katzen zu gross wäre.