Schloss Hallwyl
Statt ins Skilager zu gehen, putzen Realschüler ein Wasserschloss

Realschüler aus Neuenhof hilft diese Woche beim Frühlingsputz von Schloss Hallwyl mit, dessen Saison am 1. April beginnt. Die Projektwoche, die anstelle des Schneesportlagers stattfindet, die Schüler lernen auch in Geschichte dazu.

Fritz Thut
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Realschüler putzen Schloss Hallwyl
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Realschüler putzen auf Schloss Hallwyl. Diese neuartige Aktion wurde initiiert von der Fach- und Vermittlungsstelle Benevol Aargau und Eva Roth-Kleiner, der Leiterin des Freiwilligenprogramms von Museum Aargau.
Betriebsleiter Schloss Hallwyl Martin Sulserl
Die Handschuhe der Helfer.
Schloss Hallwyl.
Rund um die Linde im Innenhof von Schloss Hallwyl wird Laub aus dem Rasen gerecht.
Das Holz der demontierten, morschen Zugbrücke wird zum Sammelplatz getragen und dort zum Sortieren ausgeleert.

Realschüler putzen Schloss Hallwyl

Sandra Ardizzone

Neben der teilweise harten Arbeit kommen Spass und Wissensvermittlung nicht zu kurz, wenn diese Woche ein gutes Dutzend Realschüler aus Neuenhof mithelfen, das Wasserschloss Hallwyl für die am 1. April beginnende neue Saison herzurichten. Gestern zum Beispiel konnte das zuvor gesammelte Holz benutzt werden, um sich das Zmittag auf dem Grill selbst zu bräteln.

Diese neuartige Aktion wurde initiiert von der Fach- und Vermittlungsstelle Benevol Aargau und Eva Roth-Kleiner, der Leiterin des Freiwilligenprogramms von Museum Aargau.

Martin Sulser freute sich über die zusätzliche Hilfe in der intensiven Phase der Saisonvorbereitung. Der Betriebsleiter von Schloss Hallwyl setzt die Schüler aus Neuenhof, die hier anstelle des Schneesportlagers eine Projektwoche verbringen, nicht nur als Arbeitskräfte fürs Holz- und Abfallsammeln, Laubrechen und Fensterputzen ein, sondern nützte die Gelegenheit auch zur Geschichtsvermittlung.

Sulser: «Am Montag machten wir zur Begrüssung einen gemeinsamen Rundgang mit einer historischen Einführung.» Ob die Jugendlichen den Hintergrund ihres temporären Arbeitsplatzes wirklich aufnahmen oder sich einfach an der etwas anderen «Schulstube» freuten, ist eine andere Frage.

Einigen kam es offensichtlich ungewohnt vor, selbst Hand anlegen zu müssen. «Es ist teilweise schon streng», war etwa zu hören. Betriebsleiter Sulser benötigte zwischenzeitlich auch psychologisches Geschick: «Oft ist es ein schmaler Grat zwischen Kritik und Motivation», denkt er an die Beurteilung der geputzten Fenster zurück.